Seit dem Jahr 1988 beschaeftigt sich eine Arbeitsgruppe der Internationalen Konvention ueber weitraeumige grenzueberschreitende Luftverunreinigungen mit dem Thema Schwermetallemissionen. Diese "Task Force on Heavy Metals Emissions" hat den Auftrag, Grundlagen fuer eine moegliche, noch in Diskussion stehende, internationale Regelung von Schwermetallemissionen im Rahmen der Konvention zu erarbeiten. In dieser Task Force wurden neben den Umweltauswirkungen von Schwermetallen aufgrund des Ferntransports Modelle ueber den Ferntransport, Moeglichkeiten zur Emissionsminderung sowie Emissionsinventare der Mitgliedsstaaten untersucht und behandelt. Weiters wurden gesundheitliche Aspekte von Schwermetallen zusammengefasst. Seit dem Jahr 1992 nimmt auch Oesterreich, vertreten durch das Umweltbundesamt, an der Arbeit der Task Force teilt. Bis zu diesem Zeitpunkt waren zwar eine Reihe von Untersuchungen ueber die Schwermetallbelastung von Boeden, Sedimenten, Moosen, Wild und, moeglicherweise, betroffenen Personen fuer Oesterreich publiziert, es gab aber keine nationale Abschaetzung der Schwermetallemissionen. Emissionsdaten fuer Oesterreich wurden bislang nur im Rahmen internationaler Studien von auslaendischen Experten abgeschaetzt, konnten aber - aus oesterreichischer Sicht - weder nachvollzogen noch bewertet werden. Solche Emissionsabschaetzungen und -inventare sind im Falle einer internationalen Begrenzung von Schwermetallemissionen wichtig, und zwar als Grundlage fuer die Bewertung von Massnahmen in den jeweiligen Mitgliedslaendern der Konvention. Die Task Force waehlte aus der Vielzahl von Schwermetallen neun fuer ihre Arbeit aus. Diese neun Schwermetalle sind entweder hinsichtlich ihrer Toxizitaet, ihrer Menge oder hinsichtlich eines Ferntransports von besonderer Bedeutung fuer moegliche internationale Regelungen. Diese neun Schwermetalle sind: Arsen (As), Blei (Pb), Chrom (Cr) , Kadmium (Cd), Kupfer (Cu), Nickel (Ni), Quecksilber (Hg), Selen (Se) und Zink (Zn). In der Klammer ist jeweils die chemische Kurzbezeichnung angegeben, die in der Studie auch fuer die alphabetische Reihenfolge bei der Darstellung herangezogen wird. Um eine vorlaeufige oesterreichische Datenbasis zu schaffen und der Task Force oesterreichische Daten zur Verfuegung stellen zu koennen, wurde in Zusammenarbeit mit dem Oesterreichischen Forschungszentrum Seibersdorf eine Abschaetzung der Emissionen der neun Schwermetalle vorgenommen. Die nun vorliegende Arbeit stellt die erste gesamtoesterreichische Abschaetzung der Emissionen von neun ausgesuchten Schwermetallen dar. Es darf in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen werden, dass die Zahlen einen relativ grossen Unsicherheitsbereich beinhalten und keinesfalls als Absolutzahlen angesehen werden duerfen. Sie dienen in erster Line der Feststellung der Groessenordnungen der Emissionen fuer ganz Oesterreich, sowie der Verteilung ...