- Standardsignatur667
- TitelAnalyse der Ozonsituation im Grossraum Wien
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1994
- Seiten135 S.
- Illustrationen79 Lit. Ang.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer93579
- Quelle
- AbstractDie Analyse der Ozonsituation im Grossraum Wien hat einige interessante Ergebnisse gebracht. Zunaechst ist festzustellen, dass es mangels verlaesslicher Daten unmoeglich ist, einen Trend der Ozonbelastung in Wien festzustellen. Aufgrund von Ergebnissen aus dem Ausland (z.B. Hohenpeissenberg oder Payerne) ist aber anzunehmen, dass die Ozonkonzentrationen auch in Ostoesterreich in den letzten Jahrzehnten angestiegen sind. Die Stadt Wien bildet im Mittel ueber das Sommerhalbjahr fuer die unmittelbare Umgebung keine Quelle von Ozon. Es wurde im Gegenteil sogar eine leichte Senkenwirkung festgestellt. Diese koennte im Winterhalbjahr aufgrund der fuer die Ozonbildung unguenstigeren meteorologischen Verhaeltnisse noch staerker sein, was aber nicht untersucht wurde. Allerdings bildet Wien nicht unter allen meteorologischen Bedingungen eine Ozonsenke fuer die unmittelbare Umgebung. An heissen Tagen erweist sich Wien sogar als aeusserst starke Quelle fuer Ozon in den umliegenden Gebieten. Das gipfelt insbesondere in den Episodentagen. Fuer diese konnte in Einzelfallstudien eine kurzzeitige Erhoehung der Ozonkonzentrationen in der Abgasfahne von Wien um bis zu 130 ppb nachgewiesen werden. Allerdings beschraenkt sich diese intensive photochemische Ozonbildung auf wenige Tage im Jahr. Diese Ergebnisse bedeuten nicht, dass Wien generell eine Ozonsenke darstellt. Da die Ozonbildung bei tieren Temperaturen laenger dauert, ist die Bilanz in weiter von Wien entfernten Gebieten wahrscheinlich durchaus auch im Jahresmittel positiv. Allerdings laesst sich das mit der hier angewandten Methode nicht mehr nachweisen, da die Unsicherheit der Trajektorien in groesserer Enfernung bereits zu gross ist, um verlaessliche statistische Auswertungen noch zuzulassen und ausserdem das bereits gebildete Ozon durch turbulente Diffusion stark verduennt und somit auf weite Gebiete verteilt wird. An den meisten Tagen, an denen der Einfluss der staedtischen Emissionen auf die Ozonkonzentrationen der unmittelbaren Umgebung klein ist, betimmen offensichtlich grossraeumige Transportvorgaenge ganz wesentlich die Ozonkonzentrationen im Raum Wien. Im Sommer werden aus dem Osten wesentlich oefter hohe Ozonkonzentrationen herantransportiert als aus dem Westen. Auch die Ozon-Hintergrundkonzentration ist bei den verschiedenen Transportrichtungen sehr unterschiedlich. Sie betraegt in den Sommermonaten fuer urspruenglich maritime Luft etwa 30 bis 40 ppb, fuer kontinentale hingegen 65 bis 75 ppb. Im Winter sind die Verhaeltnisse ausgeglichener. Haeufig werden dann im Grossraum Wien die hoechsten Ozonkonzentrationen beim Transport vom Atlantik her erreicht. In der Stadt Wien treten im Mittel die hoechsten Ozonkonzentrationen am Wochenende auf, da dann die Ozonzerstoerung durch die NO-Emissionen herabgesetzt ist. Der Unterschied zu den Werktagen ist allerdings relativ gering und kehrt sich an ...
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- Klassifikation
Exemplarnummer | Signatur | Leihkategorie | Filiale | Leihstatus |
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1202872 | 667 | Zeitschrift | Zeitschriftenmagazin | Verfügbar |
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