Quantitative Angaben über den Wasserumsatz von Hochlagenaufforstungen sind kaum vorhanden. Daher wurden in mehrjährigen Meßprogrammen in einem aufgeforsteten Zirbenbestand bei Haggen in Sellrain (Tirol) der Niederschlagsinput über simulierte Starkregen und natürliche Niederschläge, der Kronendurchlaß, der Stammablauf, sowie an diesem Standort und mehreren Vergleichsflächen die saisonale Änderung der Wasserspannung und des Wasseranteils im Boden beobachtet. Jede der Versuchsflächen zeigte in den Meßperioden einen typischen Gang der Bodenfeuchte, der sich über unterschiedliche Bestockung, Bestandesalter und -dichte erklären läßt. Während längerer Trockenperioden bzw. in Phasen extrem niedriger Tagesniederschläge (< 3 bis 5 mm) verwischen die unterschiede im Aufsättigungs- und Desorptionsverhalten der einzelnen Versuchsflächen. Homogene Durchfeuchtung des Bodens ist primär nach ergiebigen Einzelereignissen bzw. bei mehrtägigen Niederschlägen höherer Intensität zu beobachten. Neben der Ermittlung der Verdunstung und der Änderung des Bodenwasseranteils nach der Wasserbilanzmethode wurde für einen Bestand saisonale Wasserbilanzen mit dem hydrologischen Modell BROOK90 gerechnet, wobei sich gut Übereinstimmungen zeigten. Die Begründung von Hochlagenaufforstungen mit extrem hohen Stammzahlen (bis 16.000/ha) bietet aus hydrologischer Sicht nur kurzfristige Vorteile (höhere Wasserretention und Interzeptionswerte), hat jedoch in späteren Jahren verstärkte Konkurrenz, ungünstige Stammformen (hohe H/D-Werte) und hohen Pflegeaufwand zur Folge.
116.11 (Auffangen des Regens durch das Kronendach, Durchtropfen, Stammabfluß usw.) 116.14 (Örtliche Niederschlagsmenge (auch Nebeltropfen usw.)) 114.12 (Feuchtigkeit. Bodenwasser. Durchlässigkeit. Absorption. Hygroskopizität. [Hydrologische Gesichtspunkte siehe116.2]) 233 ((Neu-)Aufforstung (besonderer Standorte; z.B. Dünen) [Kreuzverweise zu geeigneten Unterteilungen von 114.4, 116 oder 187. Aufforstungspolitik siehe 913/914]) [23] (Oberhalb des Meeresniveaus. Die gegliederte Erdoberfläche. Auf dem festen Land im allgemeinen. Gebirge) 174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D]) [436.7] (Tirol)