Die Luftmessungen ergaben 1988 nur geringe SO2-, NO- und NO2- Konzentrationen. Ueberschreitungen der SO2-Grenzwerte der 2. Verordnung gegen forstschaedliche Luftverunreinigungen wurden nicht registriert; Ueberschreitungen der NO2-Hoechstwerte der Akademie der Wissenschaften traten nur an der Talstation auf (10 x wurde der Tagesmittel-Grenzwert von 0,08 mg/m3 in den Monaten Januar bzw. Februar ueberschritten, am 15. und 16. Februar auch der Halbstundenmittel-Grenzwert). Hinsichtlich Ozon ergaben sich 1988 an allen Messtellen (besonders an den Bergstationen) Ueberschreitungen der Hoechstwerte der Akademie der Wissenschaften, der Grrenzwert der Schweizerischen Luftreinhalteverordnung und der maximalen Immissionskonzentrationen fuer sehr empfindliche Baumarten (zu denen z.B. die Laerche gezaehlt wird) der VDI-Richtlinie 2310. Waehrend also hinsichtlich SO2 und NO/NO2 nur an der Talstation fallweise Graenzwertueberschreitungen auftraten, waren solche bei Ozon im wesentlichen an den Bergstationen festzustellen. Die Niederschlagsanalysen zeigten 1988 in Analogie zu den vorangegangenen Jahren mit Ausnahme der Wasserstoffionen eine Abnahme der mittleren gewichteteen Ionenkonzentrationen mit zunehmender Seehoehe. Die Wasserstoffeintraege nahmen mit steigender Seehoehe zu. Die Schwefeleintraege waren an der Station Ramsau (600 m), und die Stickstoffeintraege an der Probeflaeche 1 (1720 m) am hoechsten. Beim Vergleich der Messjahre faellt besonders der relativ hohe H-Eintrag und eine stetige Zunahme des N-Eintrages von 1985 bis 1988 an der Probeflaeche 1 (1720 m) auf; der relativ hohe N-Eintrag an dieser Messtelle ist z.T. dadurch zu erklaeren, dass 1988 sehr lange eine andauernde Schneedecke vorhanden war und Einwehungen zu einer fehlerhaften Niederschlagshoehe gefuehrt haben duerften. Im Vergleich zu 1987 waren 1988 an den Messtellen Talwiese (1000 m) und Ramsau (600 m) keine bzw. nur geringe Zunahmen der H-, S- und N-Eintraege festzustellen.