- Standardsignatur4639
- TitelStrategien zum Bodenschutz in der pflanzlichen Produktion. Pflanzenschutzkolloquium am 13. und 14. November 1995 in Braunschweig : Strategien zum Bodenschutz in der pflanzlichen Produktion. Pflanzenschutzkolloquium
- Verfasser
- ErscheinungsortBerlin
- Verlag
- Erscheinungsjahr1997
- Seiten223 S.
- Illustrationenzahlr. Lit. Ang.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer50252
- Quelle
- AbstractVerstaerkte Umweltbelastungen durch intensive industrielle, staedtische und landwirtschaftliche Landnutzung erfordern Strategien, um die natuerlichen Ressourcen fuer die Nahrungsmittelproduktion und Trinkwasserversorgung zu schuetzen. Dem Schutz des Bodens als zentralem Bestandteil des Naturhaushalts und als Lebensgrundlage fuer Menschen, Tiere und Pflanzen kommt somit eine wichtige Bedeutung zu. Da das Schutzgut Boden nicht vermehrbar ist, sich kaum erneuert und nur ueber eine begrenzte Belastbarkeit verfuegt, sind die Gefahren, die sich aus einer mittel- und langfristigen Anreicherung umweltgefaehrdender Stoffe im Boden ergeben, umso groesser. Eine Ueberforderung der oekologischen Leistungsfaehigkeit wuerde gleichzeitig eine Einschraenkung seiner Nutzungsfaehigkeiten, bis hin zur Aufgabe des Bodens als Standort z.B. fuer den Anbau von Nahrungs- und Futtermitteln sowie zur nachhaltigen Verminderung der Ertragsfaehigkeit und Bodenfruchbarkeit bedeuten. Angesichts dieser zunehmenden Bedeutung des Bodenschutzes und der Diskussion zum geplanten Bundes-Bodenschutzgesetz wurde am 13. und 14. November 1995 ein Pflanzenschutzkolloquium zum Thema "Strategien zum Bodenschutz in der pflanzlichen Produktion" in der Biologischen Bundesanstalt fuer Land- und Forstwirtschaft in Braunschweig durchgefuehrt. Schwerpunkte der Veranstaltung waren: - Bodenschutzgesetzgebunt - Belastungen und Auswirkungen von Schadstoffen und Pflanzenschutzmitteln im Boden - Auswirkungen von Bodennutzungssystemen auf den Boden und Methoden zur Schonung des Bodens - Bewertungsverfahren fuer den Bodenschutz - Sanierung schadstoffbelasteter Boeden. Die Bedeutung der Landwirtschaft fuer den Bodenschutz wird bereits in der grossflaechigen Nutzung deutlich, wonach in den alten Bundeslaendern ca. 54% der Flaeche und in den neuen Bundeslaendern rund 57% der Flaeche landwirtschaftlich genutzt werden. Folgen einer nicht umweltvertraeglichen Landwirtschaft zeigen sich aktuell in den neuen Laendern durch eine zunehmende Bodenverdichtung, durch eine Zerstoerung der natuerlichen Strukturen, durch die Verringerung der Bodenfruchtbarkeit und letzlich durch die grossflaechige Erosion und Anreicherung der Boeden mit Mineral- und Schadstoffen. Zahlreiche Beitraege dokumentierten ausserdem, dass sich die Art der landwirtschaftlichen Bodennutzung massgeblich auf die Erhaltung der Bodenfunktionen auswirkt. Bei kuenftigen Anstrengungen zum Schutz des Bodens ist es auch unter dem Aspekt des Pflanzenschutzes zur Erfuellung der Vorsorgepflicht erforderlich, die landwirtschaftliche Bodennutzung standortgemaess (Boden, Klima, Bodenneigung sind als Standortfaktoren zu beruecksichtigen) nach guter fachlicher Praxis umzusetzen. Diese Forderung beinhaltet, dass Pflanzenschutzmittel unter Beruecksichtigung wirtschaftlicher und oekologischer Gesichtspunkte bestimmungsgemaess und sachgerecht nach den Kriterien des integrierten Pflanzenschutzes anzuwenden sind. Bodenabtraege, Bodenverdichtungen und eine Verminderung des Humusgehaltes sind zu vermeiden und die biologische Aktivitaet des Bodens ist zu erhalten oder zu foerdern. Aufgrund der Funktionen, der Nutzung und der Gefaehrdung des Bodens muss ein Bodenschutzrecht vorsorgeorientiert sein und langfristig den Schutz des Bodens gewaehrleisten. Beide Aspekte sind bereits in der Bodenschutzkonzeption der Bundesregierung aus dem Jahre 1985 zur umfassenden Sicherung des Bodens beruecksichtigt worden. Bisher fehlen aber Rechtsvorschriften, die vornehmlich den Schutz des Bodens vor Stoffeintrag und Verbrauch zum Gegenstand haben. Das geltende Recht enthaelt jedoch schon eine Vielzahl von bodenschutzrelevanten Regelungen (z.B. Umweltrecht, Abfallrecht, Bundes-Immissionsschutzgesetz, Pflanzenschutzgesetz), die vom Anwender beachtet werden muessen. Darueber hinaus sind die im Duengemittel- und Pflanzenschutzrecht wie auch in der Klaerschlammverordnung geregelten Anforderungen in Bezug auf stoffliche Eintraege vorrangig zu beachten und Vorschrift..
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- Klassifikation
Exemplarnummer | Signatur | Leihkategorie | Filiale | Leihstatus |
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1423357 | 4639 | Zeitschrift | Zeitschriftenmagazin | Verfügbar |
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