In den Donauauen des Tullner Feldes wurden über eine mehrjährige Beobachtungsperiode an 10 repräsentativen Meßpunkten mittels Neutronensonde die Bodenfeuchtigkeit gemessen. Die Wassergehalte der untersuchten Bodenhorizonte werden als Ergebnis einiger wichtiger wasserhaushaltsbestimmender Faktoren dargestellt. Besonders der EinflußÖder am Boden abgesetzten Niederschläge sowie bodenphysikalischer Kennwerte (Profilmächtigkeit, Bodenart, Porenvolumen, Wasserspeichervermögen, Bodensubstanz-, wasser-, luftvolumenverhältnis) für die unterschiedliche Befeuchtung einzelner Bodenprofilbereiche wird diskutiert. Die gleichzeitig registrierten Grundwasserspiegelschwankungen sowie Hochwasserereignisse lassen für jeden Meßpunkt die unterschiedliche Bedeutung derselben erkennen. Die Errichtung des Laufkraftwerks in Altenwörth bewirkte im Beobachtungsbereich durch Veränderungen der Grundwassertiefe und durch Verringerung der Hochwasserbeeinflussung entscheidende Abwandlungen im Wasserhaushaltsregime. Der Vergleich der Bodenfeuchtewerte von Standorten oberhalb und unterhalb der Staustufe läßt erkennen, daß der Einfluß von Grundwasseranhebungen bei überwiegend grundwasserferneren Standorten nicht überschätzt werden darf, daß anderseits durch Verringerung der Hochwasserbeeinflussung ein nicht zu unterschätzender Verlust an Produktionskraft des Standorts eintritt.