Wir stehen mitten im Jahr, und die Herausforderungen der letzten Jahre mit der Aufarbeitung von Sturm- und Käferholz und den immer öfter stattfindenden außergewöhnlichen Wetterereignissen begleiten uns weiterhin. 2023 wurden in Kärnten bei einem Einschlag von 3,2 Mio. fm fast 1,9 Mio. fm Schadholz aufgearbeitet – 800.000 fm davon Käferholz – mehr als je zuvor. Die Kärntner Forstwirtschaft hat da Enormes geleistet. Durch die Aufarbeitung der Kalamitäten wurde das Holz einer Nutzung zugeführt und dadurch sowohl CO2 gespeichert als auch klimaschädliche Kohlenstoffeinträge aus fossilen Rohstoffen substituiert. Eine fehlende Aufarbeitung würde zu massiven Problemen bei der Naturnutzung von Tourismus und Freizeitwirtschaft führen. Die Flächen der letzten Jahre wurden zum größten Teil wieder aufgeforstet und somit die Wälder für die nächsten Generationen begründet. Dazu werden riesige Anstrengungen unternommen, um mit Maßnahmen wie Dickungspflege, Stammzahlregulierung und Durchforstung die Bestände und Wälder auf die klimatischen Herausforderungen der Zukunft einzustellen. Nur ein bewirtschafteter Wald kann die Erwartungshaltungen der Gesellschaft erfüllen. Dazu benötigt es aber die Menschen, die entlang der Wertschöpfungskette eine wirtschaftliche Perspektive haben – fehlt die Perspektive, verlieren wir schleichend die Expertise auf der Fläche. Aus diesem Grund haben wir heuer als Leitthema des Kärntner Forstvereines das Thema „Arbeit in der Forstwirtschaft“ gewählt. Wir sind glücklicherweise in Kärnten und Österreich im Vergleich zu anderen europäischen Ländern immer noch gut aufgestellt.