Klebeanker sind Verbundanker, bei denen die Kraftübertragung zwischen Ankerstange und Bohrlochwand über einen Kunstharzmörtel erfolgt. Das Praxismerkblatt zeigt den Einsatz von Klebeankern im Lawinen- und Steinschlagverbau. Klebeanker sind Verbundanker, bei denen die Kraftübertragung zwischen Ankerstange und Bohrlochwand über einen Kunstharzmörtel erfolgt. Die Hauptvorteile von Klebeankern sind die kurze Abbindezeit, die Möglichkeit für Überkopfanwendungen und, dass keine Mörtelmischpumpe benötigt wird. Nachteile sind, dass der Bohrlochdurchmesser
auf 25 mm sowie die Bohrlochlänge auf rund 160 cm beschränkt sind und ein Einsatz nur im gesunden und nicht zerklüfteten Fels möglich ist. Zudem gibt es keine Typenprüfung. Beim Einbau ist die Reinigung des Bohrloches entscheidend, um die gewünschte Tragfähigkeit zu erreichen. Klebeanker sind insbesondere für flächenhafte Anwendungen wie Netzabdeckungen, bei denen eine gewisse Redundanz besteht, anwendbar. Im subventionierten Lawinen- und Steinschlagverbau sollen Klebeanker nur ausnahmsweise in Spezialfällen verwendet werden.