Am Schulgelände der HBLFA Schönbrunn wurde ein urbaner Miniwald als innovatives Begrünungsprojekt angelegt, der sowohl als praktisches Lehrbeispiel als auch als Forschungsobjekt dient. Der Miniwald fungiert als "Living Lab" und zeigt, wie nachhaltige Begrünung über klassische Einzelbaumpflanzungen hinausgehen kann. Ziel des Projekts ist es, zukünftige Gärtner:innen und Landschaftsgestalter:innen als Multiplikatoren zu gewinnen. Das Konzept wurde unter Mitwirkung von Lehrkräften entwickelt, während Schüler:innen und Lehrlinge aktiv in Pflanzung, Pflege und wissenschaftliche Begleitung eingebunden sind. Diplomarbeiten und Videoprojekte der Schüler:innen dokumentieren die Fortschritte und sensibilisieren für die Bedeutung urbaner Miniwälder. Im Rahmen des Projektes werden umfassende Daten zur Klimafitness der Gehölze sowie zu Ökosystemleistungen wie Nutzung, Temperaturregulation, Kohlenstoffspeicherung und Förderung der Biodiversität (Monitoring von Laufkäfern und Wildbienen) erhoben. Das Vorhaben wird durch die Schaffung zweier weiterer urbanen Miniwäldern in Wiener Neustadt und Schwechat erweitert, die in öffentlichen Räumen angelegt wurden. Informationstafeln erklären die Ziele und Vorteile dieser Begrünungsmaßnahmen, während eine sozialwissenschaftliche Studie die Nutzung und Akzeptanz dieser Grünflächen durch die Bevölkerung untersucht. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dazu beitragen, die Wirkung urbaner Miniwälder auf die Gesellschaft besser zu verstehen und zukünftige Begrünungsprojekte noch gezielter an den Bedürfnissen der Bevölkerung auszurichten. Das Projekt vereint ökologische Innovation, praxisorientierte Forschung und Bildungsarbeit.