- Standardsignatur4223
- TitelMoorschutz mit der Motorsäge: Wenn Bäume zu Wasserdieben werden
- Seiten9
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200211071
- Quelle
- AbstractMoore spielen im Klimawandel eine bedeutende Rolle, denn sie können als CO2-Senke dienen. Im niedersächsischen Solling droht nun ein Moor auszutrocknen, berichten die Niedersächsischen Landesforsten (NLF).
„Grund sind die trockenen Sommer der vergangenen Jahre“, erklärt Naturschutzförster Ulrich Schlette von den NLF. „Sie [die trockenen Sommer] haben die Ausbreitung von Birken und Fichten im Mecklenbruch begünstigt. Wenn diese zu größeren Bäumen heranwachsen, kann das zu einer ernsten Gefahr für das Hochmoor werden.“ So seien die Bäume aktuell „Wasserdiebe“ für das Moor. Schlette, Moorspezialist im Forstamt Neuhaus, weiß auch, woran das liegt: „Die Bäume entziehen dem Moor Wasser und beschatten den Boden. Das beeinträchtigt das Wachstum von Torfmoosen, Wollgräsern und anderen hochmoortypischen Pflanzenarten.“ Um das Mecklenbruch zu schützen, hat Schlette zusammen mit den zuständigen Naturschutzbehörden einen Pflegeplan aufgestellt. Die Gehölze sollen nun regelmäßig entfernt werden. So dienen Motorsäge und Freischneider als Lebensraum- und Klimaschützer. Besuche im Moor werden dadurch nicht beeinträchtigt.
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