- Standardsignatur18340BU
- Titel1.6 Waldbauliche Bedeutung
- Verfasser
- Seiten35-41
- MaterialArtikel aus einem Buch
- Datensatznummer200210762
- Quelle
- AbstractDer Verbreitungsschwerpunkt der Schwarzkiefer liegt in der montanen Stufe der europäischen Mittelmeerländer, wobei sich am österreichischen Alpenostrand das nördlichste natürliche Vorkommen befindet. Hier gibt es sowohl autochthone als auch vielerorts aufgeforstete Bestände. Die Schwarzkiefer ist heute entlang der Thermenlinie die einzige in diesem Klima nutzbare Nadelbaumart und bildet hier oftmals auf nährstoffarmen
Standorten mit schlechter Wasserversorgung die untere Waldgrenze. Die von Schwarzkiefer dominierten Bestände im südöstlichen Teil des Wienerwaldes (Kalk-Wienerwald) sind hier vor allem wegen ihrer Schutz-, Wohlfahrts- und Erholungswirkung von entscheidender Bedeutung. Konkurrenzfähig ist die Pionierbaumart auf extremen Standorten auf Kalk, Dolomit, trockenen Südseiten und initialen Rendsinen (Standortschutzwald). Im Gegensatz zu typischen Pionierbaumarten wie Birken, Pappeln und Weiden ist die Schwarzkiefer jedoch langlebig und dadurch
für längere Umtriebszeiten geeignet (Überhalt). In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet kommt sie allerdings nicht nur auf Kalkböden vor (hier ist sie besonders erfolgreich), sondern besiedelt auch andere Substrate. Die Ansprüche an die Nährstoffversorgung sind sehr gering, die Wasserversorgung ist der entscheidende, wachstumsbegrenzende Faktor.
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