Die Baumhasel (Corylus colurna) wird seit mehreren Jahrzehnten in europäischen Städten als beliebter Straßen- und Parkbaum gepflanzt. Ihre geringen Standortansprüche und ihre hohe Hitze- und Staubtoleranz sowie ihr gleichmäßiger Wuchs und die damit verbundenen ästhetischen Aspekte sind die Hauptgründe für ihre häufige Verwendung. In Zeiten des Klimawandels hat die Baumhasel in den letzten Jahren auch aus forstwirtschaftlicher Sicht immer mehr an Bedeutung gewonnen.[1],[2],[3],[4] Monographien über die Baumhasel wurden von Alteheld[5] und Pauls[6] verfasst. Verbreitung und Wachstum der Baumhasel Die Baumhasel und etwa ein Dutzend andere Corylus-Arten gehören zur Unterfamilie der Coryloideae, zu der auch die eng verwandten Gattungen Carpinus, Ostrya, und Ostryopsis zählen. Diese Unterfamilie gehört zusammen mit der Unterfamilie Betuloideae zur Familie der Birkengewächse (Betuloideae). Corylus colurna ist eine eurasische Art, deren natürliches Verbreitungsgebiet sich von der Balkanhalbinsel über die Nordküste Kleinasiens bis hin in die Bergregionen Persiens und Afghanistans erstreckt, wo sie in Seehöhen von 1.600 bis 1.800 Metern vorkommen kann. Auf dem Balkan findet sie sich üblicherweise in Mischwäldern gemeinsam mit Rotbuche (Fagus sylvatica), Hainbuche (Carpinus betulus), Orientalischer Hainbuche (Carpinus orientalis), Ungarischer Eiche (Quercus frainetto) und Silber-Linde (Tilia tomentosa). In den Eichenmischwäldern der griechischen Rhodopen kommt sie häufig zusammen mit der Silber-Linde an gut mit Wasser versorgten Standorten vor, zum Beispiel in Bachtälern und Schluchten.