Seit Jahrhunderten sind Städte blühende Zentren des menschlichen Lebens und des Handels, aber auch Einfallstor für invasive nichtheimische Arten. Insbesondere im 19. Jahrhundert wurden zahlreiche botanische Gärten und Landschaftsparks angelegt, in denen Hunderte von gebietsfremden Arten aus Asien und Nordamerika gepflanzt und von den Besuchern bewundert wurden. Damals wurde die unkontrollierte Ausbreitung dieser Arten überhaupt nicht beachtet und eines der Hauptinteressen bestand darin, wie man diese gebietsfremden Baumarten für die Stadtbegrünung und andere wirtschaftliche Zwecke anbauen, vertreiben und vermehren kann. Seither hat jedoch das Thema der Invasivität von Baumarten aufgrund der Auswirkungen des Klimawandels und der Zunahme des Nährstoffangebotes im urbanen Umfeld stetig an Bedeutung gewonnen. Beinahe 150 Jahre nach dem „Einfuhrboom“ von gebietsfremden Baumarten in Europa hat sich der Blickwinkel weitgehend verschoben, und die Invasivität einiger nichtheimischer Bäume ist zu einem wichtigen Thema sowohl für Wissenschaftler als auch Stadtverwaltungen geworden.