Prognosen zeigen, dass der Klimawandel durch die Veränderung von Häufigkeit, Intensität, Dauer und Zeitpunkt von Niederschlägen, Dürreperioden, Invasionen nichtheimischer Baumarten, Befall von Insekten und Krankheitserregern, Windbruch, Frostschäden und Hangrutschungen erhebliche Auswirkungen auf Bäume in urbanen Gebieten haben wird.[1] Es wird angenommen, dass die Anpassungsfähigkeit von Bäumen an Extremtemperaturen und sich rasant verändernde Klima- und Umweltbedingungen begrenzt ist.[2] Darüber hinaus wird erwartet, dass der Klimawandel in Zukunft eine der Hauptursachen für den weltweiten Verlust von Biodiversität sein wird[3], und die Forschung geht davon aus, dass das Aussterben von Arten zahlreicher Taxa eine Folge sein wird[4]. Es ist inzwischen weithin anerkannt, dass der Klimawandel ein globales Problem ist, dass dies primär den CO2-Emissionen zuzurechnen ist und dass die Abholzung derzeit für beinahe 20 % der jährlichen weltweiten Kohlendioxidemissionen verantwortlich ist.[5] Die Umweltbedingungen stellen für Bäume in der Stadt in der Regel eine größere Herausforderung dar als für Bäume in Wäldern,[6] was auf unterschiedliche mikroklimatische Bedingungen, größere Hitze, Verschmutzung und Salzbelastung, schlechte Bodenqualität und begrenzte Wasserverfügbarkeit zurückzuführen ist. Baumarten werden oftmals nach ihrer Anpassungsfähigkeit an diese Kriterien ausgewählt[7]. Das urbane Mikroklima ist durch höhere Lufttemperatur (Wärminseleffekt), niedrigere relative Luftfeuchtigkeit, geringere Windgeschwindigkeit und höhere Schadstoffbelastung gekennzeichnet.