Der Klimawandel wird in der Forstwirtschaft eine aktive Anpassung der Wälder erfordern. Dazu gehört auch der Einsatz von alternativen Baumarten mit höherer Trockenheitstoleranz einschließlich bestimmter nichtheimischer Baumarten. Allerdings befürchten unter anderen auch Naturschutzfachleute und Naturschützer, dass diese „neuen“ Baumarten eine Gefahr für das Ökosystem Wald darstellen könnten. Im Speziellen werden Alternativen zur klimaempfindlichen Fichte überlegt. In jenen Gebieten, in denen bereits wärmere Temperaturen herrschen, scheint der Klimawandel einige heimische Baumarten an den Rand ihrer Möglichkeiten zu bringen. Um den Wald mit all seinen Funktionen zu erhalten, wird die Kultivierung alternativer, klimatoleranter nichtheimischer Baumarten in Zukunft größere Bedeutung erhalten. Insgesamt wird die richtige Mischung der Wälder, nicht nur in Bezug auf Baumarten, sondern auch im Hinblick auf Stufung, Strukturreichtum, Ungleichaltrigkeit und genetische Vielfalt, zunehmend wichtiger. Mit dem Anbau von nichtheimischen Baumarten können jedoch Risiken für den Waldbesitzer nicht immer ausgeschlossen werden. Diese umfassen z. B. Schädlingsanfälligkeit, klimatische Anfälligkeiten, Verluste in der Holzqualität und ein erhöhtes Invasionspotential. Zusätzlich könnten Folgen für das Ökosystem Wald auftreten, wie z. B. ein Rückgang der Insektenzahl und -vielfalt. Dementsprechend müssen die Chancen für die Forstwirtschaft und die Risiken für den Naturschutz sorgfältig gegeneinander abgewogen werden.