- Standardsignatur16883
- TitelBesondere Gehölze: 3.10 Submediterrane Gehölze
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr2016
- Seiten6 S.
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200209014
- Quelle
- AbstractManche mögen’s warm: Wer einen genauen Blick auf die Klimazonen unserer Erde wirft, kann zwischen den Hartlaubwäldern der mediterranen Zone und den sommergrünen Wäldern der gemäßigten Zone einen hochinteressanten Übergangsbereich mit besonders wärmeliebender Vegetation entdecken: die submediterrane Zone. Für uns ist dieser Bereich, als dessen Leitart die Flaumeiche dienen kann, gerade in Zeiten des Klimawandels sehr interessant, weil sie mit einem ganzen Set an Baumarten ausgestattet ist, die auch Sommertrockenheit gut ertragen. Derartige Zonengrenzen, wie eingangs beschrieben, sind aber nie als scharf anzusehen. Vielmehr tragen
lokale Böden, die sich unterschiedlich erwärmen und austrocknen, dazu bei, dass besonders im Übergangsbereich
die Zonen mosaikartig ineinandergreifen. Deshalb können sogar inmitten der gemäßigten Zone immer wieder räumlich isolierte, submediterrane Artengemeinschaften angetroffen werden.
Zeitzeugen vergangener Epochen: Man könnte nun meinen, dass es sich hier um Vorboten einer sich ausbreitenden, wärmeliebenden Vegetation handelt. Tatsächlich gelten diese „Vegetationsinseln“ heute aber als Überbleibsel sogenannter thermophiler Wälder, wie sie in warmen Epochen der Erdgeschichte weite Teile des südlichen Mitteleuropas einnahmen. Die in den letzten Jahrtausenden eingewanderten Schattbaumarten Rotbuche und
Hainbuche verdrängten schließlich diese wärme- und lichtbedürftige Vegetation. Nur auf extrem trockenen
Standorten konnten sich die krüppelwüchsigen Buschwälder gegen den Verdrängungswettbewerb behaupten und leisten heute als wichtige Zeitzeugen dort, wo sie vorkommen, einen enorm großen Beitrag zum regionalen Artenreichtum. Klimavorreiter in Österreich Aufmerksame Waldkenner wissen: Auch bei uns in Österreich sind Gehölze zu finden, die zu den submediterranen Arten gehören. Wer einen Blick auf die Tabelle wirft, wird feststellen, dass es gar nicht einmal so wenige sind:
Blumenesche (Fraxinus ornus); Echter Wilder Wein (Vitis vinifera ssp. sylvestris); Edelkastanie (Castanea sativa);
Europäische Riemenblume, Eichenmistel (Loranthus europaeus); Felsenkirsche, Steinweichsel (Prunus mahaleb);
Flaumeiche (Quercus pubescens); Gemeiner Goldregen (Laburnum anagyroides); Hopfenbuche (Ostrya carpinifolia);
Kopf-Zwerggeißklee (Chamaecytisus supinus); Kornelkirsche, Dirndl (Cornus mas); Perückenstrauch (Cotinus coggygria); Quirlesche (Fraxinus angustifolia); Rauhaar-Zwerggeißklee (Chamaecytisus hirsutus); Schwarzföhre (Pinus nigra); Speierling (Sorbus domestica); Strauchkronwicke (Hippocrepis emerus); Wohlriechendes Geißblatt (Lonicera caprifolium); Zerreiche (Quercus cerris); Elsbeere (Sorbus torminalis); Felsenbirne (Amelanchier ovalis);
Gewöhnliche Steinmispel (Cotoneaster integerrimus); Liege-Rose (Rosa arvensis); Liguster (Ligustrum vulgare);
Lorbeer-Seidelbast (Daphne laureola); Mehlbeere (Sorbus aria); Wolliger Schneeball (Viburnum lantana).
- Schlagwörter
Exemplarnummer | Signatur | Leihkategorie | Filiale | Leihstatus |
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16883310PDF | 16883 | elektronische Publikation | Verfügbar |
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