- Standardsignatur17491
- TitelTreibstoffe aus Holz als Zukunftschance für die Forstwirtschaft: In einem Real-Labor werden Produktionsmöglichkeiten von Holzdiesel und Holzgas als nachhaltige Alternative zu fossiler Energie entwickelt.
- Verfasser
- Seiten52-53
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Digitales Dokument
- Datensatznummer200208443
- Quelle
- AbstractDie Produktion von Gas und Treibstoff aus Holz und biogenen Reststoffen als Ersatz für fossile Energieträger ist technisch möglich und zahlt sich gleich mehrfach aus: Das ist das Ergebnis einer vom BMLRT in Auftrag gegebenen Studie der Technischen Universität Wien. Erste Konsequenz aus der Studie ist die Errichtung eines Forschungslabors, in dem
die Erzeugung von Holzdiesel und Holzgas unter realistischen Bedingungen entwickelt wird. Dieses Real-Labor wird mit
30 Millionen Euro aus Mitteln des Waldfonds der Bundesregierung finanziert. Hauptziel der Initiative des Landwirtschaftsministeriums ist der Ersatz von fossiler Energie durch nachhaltige Alternativen. „Der Wald ist nicht nur ein
Hauptbetroffener des Klimawandels, sondern auch ein Teil der Lösung. Um die Klimaziele zu erreichen und Erneuerbare
Energien zu forcieren, ist eine Alternative zu fossilen Energieträgern notwendig“, betont Landwirtschaftsministerin
Elisabeth Köstinger. „Neben dem bewährten Einsatz von Biomasse in Heizungen, Fernwärme oder Stromproduktion
sind Holzgas und Holzdiesel weitere nachhaltige Alternativen mit viel Potenzial im Bereich der Erneuerbaren Energie.
Darum widmen wir eine der zehn Maßnahmen in unserem Waldfonds-Paket dem Forschungsschwerpunkt zur
Erzeugung von Holzgas und Treibstoffen aus Holz“, so die Ministerin. Bis 2040 will Österreich aus Erdöl, Erdgas
und Kohle aussteigen. Holzdiesel und Holzgas sind Alternativen für den Erdölausstieg auf Basis heimischer Technologie
und heimischer Rohstoffe. Chance für Umwelt und Forstwirtschaft In Österreich wächst jedes Jahr deutlich
mehr Holz zu, als genutzt wird. Doch die hohen Schadholzmengen durch Borkenkäfer, Trockenheit und Extremwetterereignisse machen der Holzwirtschaft schwer zu schaffen. Im Vorjahr waren mehr als 60 Prozent der Holzernte in Österreich Schadholz. Mit dem Waldfonds, der 350 Millionen Euro umfasst, hat die Bundesregierung das größte Investitionspaket für Österreichs Wälder auf den Weg gebracht, das es je gab. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Bereich der Forschung. Durch energetische Nutzung von Biomasse können kostspielige Importe von Erdgas
Biomasse-Verbandes geht von einem realisierbaren Bioenergiepotenzial von 340 Petajoule bis zum Jahr 2030 aus, wobei
rund die Hälfte des Ausbaupotenzials aus der Forstwirtschaft stammt. Holzgas und Holzdiesel sind daher nachhaltige Alternativen mit großem Potenzial. Der CO2-Fußabdruck ist um 90 Prozent geringer als bei fossilem Erdgas oder Diesel.
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