- Standardsignatur14039
- Titel18 Jahre Erfassung der Vegetation auf Brandenburger Dauerbeobachtungsflächen der forstlichen Umweltkontrolle
- Verfasser
- Seiten206-215
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200203850
- Quelle
- AbstractDas umfassende europäische Monitoringprogramm zur kontinuierlichen Entwicklung des Waldzustandes (Level II) schließt neben Vitalität, waldwachstumskundlichen und meteorologischen Parametern auch die Bodenvegetation ein. Nach 18-jähriger Beobachtungszeit (1995 – 2012) wird eine Zwischenbilanz zur Vegetationsentwicklung in den sechs beobachteten Kiefernbeständen gezogen. Ziel der Vegetationserfassung ist eine Zustandsbeschreibung der Waldökosysteme, die Dokumentation der Vegetationsveränderung, Analysen möglicher Ursachen für eine Vegetationsentwicklung sowie Angaben zur Artendiversität in den untersuchten Flächen. Die nachfolgende Ergebnisdarstellung geht im Wesentlichen auf Aspekte der Krautschicht ein, da die Baum- und Strauchschicht in der
Artenzusammensetzung nicht so schnellen Veränderungen unterliegen.
Fünf von sechs ungezäunten Flächen verharren seit 14 Jahren in einem wildbedingten „Status quo“, während sich der überwiegende Teil der gezäunten Flächen sukzessive an die natürliche Waldgesellschaft annähert (siehe Tabelle 1). Diese Situation dürfte typisch für die überwiegende Zahl der brandenburgischen Kiefern-Reinbestände mit ähnlichen Ausgangsbedingungen sein. Allein durch eine Zäunung wird bewirkt, dass sich mäßig naturnahe Kiefernforsten in Richtung einer höheren Naturnähe entwickeln. Auch wenn an dieser Stelle keine Einschätzung hinsichtlich der Übernahmewürdigkeit des sich entwickelnden Laubholz-Unterstandes gegeben wird, kann doch
gefolgert werden, dass sich Maßnahmen zu Vor- und Unterbau durch die Nutzung der nachgewiesenen natürlichen
Potenziale weiter extensivieren ließen. Da kostenintensiver Zaunbau nicht mehr zeitgemäß ist, muss weiter auf eine waldverträgliche Schalenwilddichte, auch über alle Wald-Eigentumsformen hinweg, hingearbeitet werden.
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