- Standardsignatur14039
- TitelLuftverunreinigungen als Belastungsfaktor
- Verfasser
- Seiten27-38
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200203639
- Quelle
- AbstractDie schädliche Wirkung von anthropogenen Einträgen auf unsere Umwelt ist kein Phänomen des 20sten Jahrhunderts. Bereits zu Zeiten des Römischen Reiches wurden Schmelzöfen für die Glas- und Silberherstellung wegen der störenden Wirkung des Rauches an die Stadtränder verlegt. Auch im Mittelalter waren Schmelzhütten (ungesunder und störender Rauch) nicht im Stadtgebiet erwünscht und wurden abgerissen. Erste Waldschäden durch Luftverschmutzungen wurden Mitte des 19. Jahrhunderts im Erzgebirge und im Harz in der Nähe von Metallhütten nachgewiesen. Auch in der Nähe von großen Industriegebieten (Mitteldeutschland und Oberschlesien) kam es zum Absterben von Wäldern. Das Ausmaß war lokal begrenzt und ein signifikanter Zusammenhang zum Emittenten erkennbar. Maßnahmen zur Senkung der lokalen Emissionen waren auf die nahen Industriegebiete begrenzt. Anfang der 1970er Jahre weiteten sich die Waldschäden aus. Abseits von urbanen Gebieten traten fast überall in Mitteleuropa zum Teil schwere Waldschäden („Neuartige Waldschäden“) auch in „Reinluftgebieten“ wie dem Schwarzwald auf. Es zeigte sich, dass die Verbreitung von Luftschadstoffen kein nationales sondern ein grenzüberschreitendes, internationales Problem ist. Das 1979 abgeschlossene „Übereinkommen über weiträumige, grenzüberschreitende Luftverunreinigungen – CLRTAP“ (Convention on Long-range Transboundery Air Pollution) war ein erster Schritt zur Bewältigung dieses Problems. Weitere internationale Abkommen und Protokolle folgten. Als Beispiele seien genannt
• das Helsinki-Protokoll (Reduzierung der Schwefelemissionen, 1987)
• das Sofia-Protokoll (Kontrolle der Stickoxidemissionen, 1991)
• das Aarhus-Protokoll (Schwermetalle, 2003).
- SchlagwörterLuftverunreinigung, Belastung, Europa, Waldschaden, Übereinkommen über weiträumige, grenzüberschreitende Luftverunreinigungen, CLRTAP, Convention on Long-range Transboundary Air Pollution, LRTAP, critical load, Schwermetalleintrag, Ozonkonzentration, AOT40, Stickstofffluss, Basengehalt, Kumulierte Ozonbelastung oberhalb des Grenzwertes von 40 ppb,
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