Weltweit wird 30 % der Landfläche von Wäldern bedeckt. Auf dieser Waldfläche werden 637 Gt Kohlenstoff gespeichert. Die deutsche Waldfläche von 11 Mio. ha macht 6 % der europäischen Waldfläche aus, der Bewaldungsanteil von 32 % entspricht dem europäischen Durchschnitt. Die deutschen Hektar-Vorräte gehören zu den höchsten der Welt. Mit der Bodenzustandeserhebung I (BZE I) wurden um 1990 bundesweit bodenchemische Eigenschaften von Waldböden erhoben. Danach haben sich ein Drittel der Waldböden aus quarzreichen Sandsteinen und Sanden, zwei Fünftel aus saueren Magmatiten und vergleichbaren Sedimentgesteinen und ein Viertel aus Carbonatgesteinen, kalkhaltigen Sedimenten oder basischen Magmatiten entwickelt. Braunerden (55 %) herrschen vor, gefolgt von Pseudogleyen (11 %) und Podsolen (7 %). Die in Mitteleuropa dominierenden Baumarten werden in ihrer natürlichen Verbreitung im Wesentlichen durch klimatische Faktoren begrenzt. Böden wirken in der Konkurrenz zu anderen Baumarten differenzierend. Die ökologische Potenz von Baumarten, sich unter gegebenen Standortsbedingungen zu behaupten, beruht dabei auf unterschiedlichen Strategien. Die Hauptbaumarten reagieren in ihrem Wachstum sehr stark auf den Bodenwasserhaushalt, während sie sich in ihren Nährstoffansprüchen in einem weiten Rahmen eher bodenvag verhalten. Der heute vorherrschende naturnahe Waldbau setzt in einem hohen Maße auf biologische Automation und benötigt dazu Kenntnisse über das standortsbezogene Verhalten von Bäumen in Konkurrenz zueinander. Eine “landwirtschaftliche” Standortsmanipulation und die Ausschaltung jeglicher Konkurrenz durch Reinbestandswirtschaft ist wegen der ökologischen und ökonomischen Randbedingungen keine Option mehr. Die Standortsgerechtigkeit als Anpassung von Baumarten an den jeweiligen Standort und deren Leistungsfähigkeit, ein hochwertiges Wirtschaftsziel zu erreichen, sind der Beurteilungsmaßstab für die Baumartenwahl. Die föderal organisierte, forstliche Standortskartierung bedient sich zur Bewertung von Waldstandorten vorrangig kausaler Verfahren. Erfasst wird der forstliche Standort als Gesamtheit der Umweltfaktoren Lage, Klima und Boden. Zur Beurteilung und Kartierung der Standorte bedient man sich kombinierter Verfahren, bei denen aus geographischen, geologischen, bodenkundlichen, klimatologischen, vegetationskundlichen, pollenanalytischen und forsthistorischen Methoden die jeweils aussagekräftigsten zur Standortsdifferenzierung verwendet werden. Zielgrößen sind das Wärmeangebot, die Kontinentalität, die Relieflage, der Wasserhaushalt unter Berücksichtigung des Lufthaushaltes und der Nährstoffhaushalt. Zusammenfassend drückt der “Standortswald” (potenzielle Waldgesellschaft) das Standortspotenzial aus und ist Inspiration für die Baumartenempfehlungen. Ökologische Artengruppen der Bodenvegetation dienen als wichtige Indikatoren. Seit Mitte der 1980er Jahre wurde als Reaktion auf die Waldsterbendiskussion ein forstliches Umweltmonitoring aufgebaut, bei dem u. a. durch langfristige Messungen Beiträge zum besseren Verständnis von Waldökosystemen geleistet werden sollen. Ahorn; Aspe; Biomasse; Birke; Bodenbewertung; Bodennutzung; Buche; Eiche; Eibe; Erle; Esche; Fichte; Kartierung; Kiefer; Kohlenst