Aus ökologischer Sicht sind Moore Feuchtbiotope mit charakteristischen Pflanzen- und Tiergesellschaften. Die Bodenkunde definiert sie als Standorte mit einer mindestens 3 dm mächtigen Torfauflage. Hier werden die bodenkundlichen Aspekte des Themas “Moore” behandelt. Begonnen wird das Kapitel mit kurzgefassten Ausführungen zur Moorentstehung sowie zum Vorkommen und zur Verbreitung der Moore. Für die Pedogenese der Moorböden sind die zur Moorbildung führenden Wasser- und Nährstoffverhältnisse und die daraus resultierenden Moortypen maßgeblich. Der nachfolgende Abschnitt beschreibt ihre Gliederung nach chorischen, hydrologisch-genetischen und ökologischen Gesichtspunkten, ihre Entstehungsbedingungen und charakterisierenden Eigenschaften. Diese prägen auch die unterschiedliche Zusammensetzung der torfbildenden Pflanzengesellschaften als Ausgangssubstrate der Bodenbildung und Grundlage der Moorbodengliederung. Ausführlicher dargestellt werden die Prozesse der Moorbodenentwicklung. Nach der Darstellung der drei Phasen Moorsackung, Schrumpfung der Torfsubstanz sowie Zersetzung und Humifizierung folgen Ausführungen zur Gefügebildung in den Moorböden. Über den Einfluss der Bodenentwicklung auf bodenphysikalische und bodenchemische Eigenschaften informieren zwei Unterabschnitte. Die durch tiefgehende Entwässerung bedingte, fortschreitende Veränderung der bodenphysikalischen Eigenschaften führt längerfristig zur Moorbodendegradierung. Dargestellt werden charakteristische Erscheinungsformen, wie die Bildung von Verdichtungsschichten, die zunehmende Reliefierung und die daraus resultierenden Auswirkungen auf den Standort. Abgeschlossen wird das Gesamtkapitel mit Ausführungen zur Klassifizierung der Moorböden. Durchströmungsmoor; FAO-Weltbodenkarte; Fen; Feuchtbiotop; Fibrist; Folist; Hangmoor; Histic; Histosol; Hochmoor; Kesselmoor; Moorboden; Moorsackung; Mudde; Muddeart; Mulm-Niedermoor; Mursch-Niedermoor; Niedermoor; Quellmoor; Saprist; Stoffsenke; Torf; Torfbröckelhorizont; Torfhumifizierung; Torfschrumpfung; Überflutungs