Unter Körnung versteht man die Eigenschaft der mineralischen Festsubstanz des Bodens, aus Körnern unterschiedlicher Größe und Mischung zu bestehen. Der erste Schritt der quantitativen Körnungsanalyse besteht in der laboranalytischen Auftrennung der mineralischen Festsubstanz in konventionell festgelegte Korngrößenfraktionen. Die Fraktionen des Feinbodens < 2 mm Durchmesser bilden dann die Basis für die Ermittlung der Bodenarten (Körnungsarten) und der Kornverteilung. Jede Bodenart beinhaltet eine bestimmte Spanne von Mischungsverhältnissen der Korngrößenfraktionen. Zur Festlegung der Bodenarten wird ein Bodenartendreieck benutzt. Die in Deutschland erarbeitete Bodenartengliederung umfasst 4 Bodenartenhauptgruppen (S, U, L, T), 11 Bodenartengruppen und 31 Bodenartenuntergruppen. Die Kornverteilung veranschaulicht den Anteil der Korngrößenfraktionen an der Körnung graphisch als Kornverteilungskurve oder als Kornhäufigkeitsverteilung. Bodenart und Kornverteilung repräsentieren komplexe Größen zur Gesamtkennzeichnung der Körnung, die die Ableitung weiterer Bodenkennwerte sowie die Beurteilung verschiedener Bodeneigenschaften ermöglichen. Deswegen gehören Körnungsanalysen und -schätzungen zu den wichtigsten Methoden der Bodenkennzeichnung. “Konsistenz” umfasst die Gesamtheit der durch Krafteinwirkungen hervorgerufenen mechanischen Zustände, Zustandsänderungen und Verhaltensweisen eines Bodens. Konsistenzkennwerte sind die Konsistenzformen (Zustandsformen), die Konsistenzgrenzwerte und die Konsistenzindizes. Nichtbindige Böden weisen weniger deutliche Konsistenzmerkmale auf. Ihre Konsistenzformen und -grenzwerte werden z.T. auch anders benannt. Konsistenzformen lassen sich sensorisch, d.h. über Hand- und Sichttests qualitativ erkennen oder aus Konsistenzgrenzwerten errechnen. Diese Grenzwerte stellen im Labor ermittelte Wassergehalte an den Grenzen zwischen Konsistenzformen dar. Die Differenzen zwischen dem oberen und dem unteren Wassergehalt der Konsistenzformen werden Konsistenzindizes genannt. Besondere diagnostische Bedeutung besitzt z.B. der Plastizitätsindex als Wassergehaltsdifferenz oder -spanne der plastischen Konsistenzform. Den Wassergehaltsspannen der Konsistenzformen entsprechen Spannen der Scherfestigkeit, Verdichtbarkeit u.a. Messwerte, so dass die Konsistenzformen messtechnisch in mehrere mechanische Zustände untergliederbar sind. Dabei werden die Zustände als charakteristische Kombinationen von Dichte, Feuchte-, Festigkeits- u.a. Messwerten aufgefasst. Jede Feuchte- und Dichteänderung bewirkt eine zeitliche Abfolge von Zustandsänderungen in immer wiederkehrenden Schwankungsbereichen. Nehmen die Zustandsänderungen einen sensorisch wahrnehmbaren Betrag an, so tritt damit eine andere Konsistenzform mit anderer mechanischer Verhaltensweise des Bodens bei Krafteinwirkungen in Erscheinung. Die Konsistenzform “fest” ist z.B. mit sprödem Bodenverhalten, die Konsistenzform “plastisch” mit plastischem Bodenfließen gekoppelt. Konsistenzgrenzwerte und -indizes werden wegen ihrer einfachen Bestimmbarkeit zur Ableitung anderer mechanischer Kennwerte und zu Bodenbeurteilungen herangezogen. Absetzmethode; Äquivalentdurchmesser; Aräometerverfahren; Bodenart; Bodenbeurteilung; Bodenphase; Durchlüftung; Durchwurzelungstiefe; Ertragsfähigkeit; Fallgeschwindigkeit; Fingerprobe; Frost; Fuller-Kurve; Gemengeanteilsklasse; Gletschertransport; Kennwertgewinnung; Körnung; Konsistenz; Kornform; Korngemisch; Korngrößenfraktion; Kornhäufigkeitsverteilung; Kornsortierung; Kornverteilung; Krümmungszahl; Krumenverschlämmung; Reindichte; Sedimentationstrennung; Spülmethode; Stokes-Formel; Substratart; Tonfraktion; Viskosität; Wassererosion