Für die Böden sind als Salze der Alkali- und Erdalkalimetalle die Chloride sowie auch Nitrate, Sulfate (ausgenommen Ba-Sulfat), Carbonate und Phosphate von Bedeutung. Auf Grund ihrer Löslichkeit in Wasser werden die meisten Chloride, Nitrate und Hydrogencarbonate sowie die Na-Carbonate, Na- und Mg-Sulfate den leichtlöslichen Salzen, CaSO4•2H2O (Gips) und Mg-Carbonat den schwer löslichen und Ca-Carbonat, Ca-, Al- und Fe-Phosphat den sehr schwer löslichen Salzen zugeordnet. Unter dem Begriff “Salze” werden im Allgemeinen Verbindungen verstanden, die in der Schmelze und in wässrigen Lösungen in positive Metallionen (oder Ammoniumionen) und negative Säurerestionen dissoziieren. Entsprechend dieser Definition besteht ein Großteil der anorganischen, festen Bestandteile (Silicate, Carbonate, Phosphate, Sulfate, Chloride u. a.) der Gesteine und des Bodens aus Salzen. Die Salze der Kieselsäure werden wegen ihres Aufbaus (Polyanionen) und ihres Verhaltens in Böden generell nicht zu den Salzen im Sinne dieser Zusammenstellung gerechnet. Vom bodenkundlichen Standpunkt her sind unter den Salzen Alkali- und Erdalkali-Chloride, sowie auch -Nitrate, -Sulfate (ausgenommen Ba-Sulfat), - Carbonate und Phosphate von Bedeutung. Diese Salze gelten aus bodenkundlicher Sicht als relativ leicht verwitterbar. Ihre Verwitterungsstabilität nimmt, im Gegensatz zu ihrer Löslichkeit, generell in der Reihenfolge Chloride < Nitrate < Sulfate < Carbonate < Phosphate zu.