Standardsignatur
Titel
Historische und methodische Aspekte von Pflanzverbandsversuchen
Verfasser
Erscheinungsort
Wien
Verlag
Erscheinungsjahr
2010
Seiten
S. 5-13
Illustrationen
6 Abb., 44 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200168050
Quelle
Abstract
Der Versuch am Hauersteig wurde 1892 von Cieslar als einer von mehreren Pflanzweiteversuchen angelegt und ab 1923 als Durchforstungsversuch weitergeführt. Ab 1957 als sich die Stammzahlen der vier Flächen annäherten, sollten schließlich Wachstum und Wirkung standortswidrigen Fichtenanbaus untersucht werden. Bekannt wurde der Versuch durch die Publikation der Auswertung von Pollanschütz (1974). Nach einem Borkenkäferbefall wurde der Bestand 1997 endaufgenommen und geerntet, jedoch 1999 wieder als Pflanzweiteversuch in modifizierter Form neu angelegt. Die Fragestellung der Pflanzweite und die angewendeten Methoden der Auseinandersetzung damit änderten sich im Lauf der Zeit in Mitteleuropa. Einerseits waren unterschiedliche Arten Gegenstand des Interesses. Andererseits änderte sich der Fragekontext. Zu der zweckorientierten Fragestellung nach Kosten und Ertrag auf der Flächeneinheit am Anfang kamen erkenntnisorientierte Fragen der Wachstumsmodellbildung in jüngerer Zeit hinzu. Methodisch wurden Aussagen zur Pflanzweite zuerst aus der Beobachtung gewonnen, dann erst wurden zur Herleitung waldbaulicher Erkenntnisse Versuchspläne entworfen und Behandlungsvarianten gemessen. Auch das Design dieser Versuchsanlagen wandelte sich im Lauf der Zeit. Die Variabilität reicht von einfaktoriellen Parzellenversuchen ohne Wiederholung am Anfang bis zu jüngeren, multifaktoriellen Einzelbaumversuchen. Erste Ergebnisse aus den älteren deutschen Pflanzweiteversuchen wurden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts publiziert. In der 2. Hälfte wurden diese Primärpublikationen zusammengefasst und um neue Ergebnisse von diesen Flächen erweitert. Daneben standen erste Auswertungen neuerer Versuchsanlagen.
The experimental site at Hauersteig was established in 1892 by Cieslar as spacing experiment and was continued as thinning experiment from 1923 onwards. Since 1957, as differences in stem number were diminishing, growth and effect of site adverse spruce cultivation was investigated finally. The plot became well known by the work of Pollanschütz published in 1974. After bark beetle infestation the stand was finally measured and harvested in 1997. In 1999 a new and modified spacing experiment was launched. Not only the open questions concerning spacing have changed over time in Central Europe but also the methods and design of experiments. On the one hand, different species were investigated. On the other hand, the context of questioning changed. At the beginning, main focus was put on purpose-related questions of costs and yield. Only recently, knowledge-orientated questions in the context of model building came forward. Methodically, statements were based on observations in the beginning. Later on, experimental designs were developed and alternative variants installed. However, design of experiments altered too. Variability encompasses monofactorial trial plots without replication at the beginning and multifactorial single tree experiments in the recent past. First results of early German experiments were published in the first half of the 20th century. In the second half, these primary publications were compiled and extended with new results along with first evaluations of new experiments.