- Standardsignatur13700
- TitelBöden als Obstbaustandorte
- Verfasser
- ErscheinungsortAlfeld/Leine
- Verlag
- Erscheinungsjahr2009
- Seiten36 S.
- Illustrationen17 Abb., zahlr. Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einem BuchUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200161752
- Quelle
- AbstractObstbau ist wie der Weinbau eine mehrjährige Sonderkultur, zeichnet sich aber dank seiner Arten- und Sortenvielfalt durch eine wesentlich größere Anbaubreite aus. Obstbäume und Beerensträucher finden sich auf den verschiedensten Böden. Dabei handelt es sich oft um suboptimale Standorte. Dies gilt namentlich für viele der alten Hochstammbestände des sogenannten Streuobstbaus. Da sie modernen Formen der Bewirtschaftung nicht zugänglich sind, hat ihre Ausdehnung seit Mitte des 20. Jahrhunderts einen starken Rückgang erfahren. Dagegen hat sich die Anbaufläche der modernen Niederstamm-Dichtpflanzungen bundesweit vergrößert, wobei jedoch erhebliche regionale Unterschiede bestehen. Die in Mitteleuropa mit Abstand am weitesten verbreitete Baumobstart ist der Apfel, der im Streuobstbau rund die Hälfte der Bäume stellt und bei den geschlossenen Anlagen sogar zwei Drittel der Flächen einnimmt. Stark zugenommen hat auch der Anbau von Beeren. Wie beim Baumobst entfällt der größte Flächenanteil auf Baden-Württemberg, dicht gefolgt von Niedersachsen. Als der Nahtstelle zwischen Boden und Baum ist den Wurzelsysemen der Obstgehölze ein eigenes Kapitel gewidmet. Auf ihm bauen die Ausführungen über den Einfluss von Bodenfaktoren (mechanische Widerstände, Wasser-Luft-Haushalt, Nährstoffe, Kalkgehalt und Azidität) auf Wuchs und Ertrag auf. Dabei kommt dem Wasser-Luft-Haushalt besondere Bedeutung zu. Die Umstellung des Erwerbsobstbaus auf moderne Anbauformen hatte eine verstärkte Nachfrage nach Informationen über die dafür besonders geeigneten Standorte zur Folge. Deshalb wurden in mehreren Ländern nahezu gleichzeitig Verfahren der Obstbau-Standortskartierung entwickelt. Von diesen wird das kombinierte Verfahren von Ellenberg und Mitarbeitern als das am meisten detaillierte eingehender dargestellt. Außer von den natürlichen Standortsverhältnissen hängt die Entwicklung der Obstgehölze in starkem Maße von den Eingriffen bei ier Bewirtschaftung ab. Diese werden in einem speziellen Kapitel betrachtet, soweit sie direkt oder indirekt den Boden betreffen. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Bodenvorbereitungen vor der Pflanzung, um Bodenpflege, Düngung und Bewässerung. Zwischen diesen Maßnahmen bestehen teilweise enge Wechselbeziehungen, die bei der Bewirtschaftung zu beachten sind. In einem abschließenden Kapitel werden Fragen des Bodenschutzes im Zusammenhang mit dem Obstbau gestreift. Dabei ergibt sich als Fazit, dass die traditionellen Streuobstwiesen eine den Boden besonders schonende Nutzungsform darstellen und auch der moderne Intensivobstbau nach dem heutigen Stand des Wissens bei Berücksichtigung der einschlägigen Vorschriften und Empfehlungen keine gravierenden Bodenschäden hinterlässt.
- Schlagwörter
- Klassifikation114.33 (Beziehungen zur Pflanzendecke)
913 (Beziehungen zwischen Wald und landwirtschaftlich genutzten Flächen (Acker, Wiese, Weide usw.). Waldrodungen; Aufforstungen von landwirtschaftlichen Flächen; Wechselwirtschaft, wandernde Waldfeldwirtschaft. (Politik); Landnutzung [Siehe auch UDC 332.3 Landnutzung und Unterteilung für Querverweise und auch UDC 711.4 Landnutzung; UDC 712.2 Landschaftsplanung im allgemeinen])
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