- Standardsignatur13700
- TitelBewirtschaftungssysteme und ihre Auswirkungen auf das Bodengefüge
- Verfasser
- ErscheinungsortAlfeld/Leine
- Verlag
- Erscheinungsjahr2007
- Seiten27 S.
- Illustrationen7 Abb., 5 Tab., zahlr. Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einem BuchUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200144175
- Quelle
- AbstractKonventionell mit dem Pflug bewirtschaftete und in Direktsaat bewirtschaftete Flächen stellen die jeweiligen Extreme der Bodenbearbeitung dar. Diese Systeme stehen im Vordergrund der nachfolgenden Betrachtungen, in denen die Auswirkungen unterschiedlicher Bearbeitungsintensitäten auf das Bodengefüge dargestellt werden. Auf Ackerflächen, die über mehrere Jahre konsequent in Diektsaat bewirtschaftet worden sind, unterscheiden sich Boden, Fauna und Flora erheblich von Flächen mit Bodenbearbeitung. Entscheidende Faktoren sind dabei - neben dem Verzicht auf mechanische Eingriffe - Mulchdecke, Bodenhumus und Bodenleben. Jahreszeitliche Witterungsschwankungen, Standort oder Ackerbaumaßnahmen können allerdings im Einzelfall bei einzelnen Faktoren die Auswirkungen der Bodenbearbeitungssysteme überdecken. Die Eigenschaften von Direktsaatflächen sind denen von Grünland näher als denen von gepflügtem Ackerland. Das Bodengefüge, die Nährstoffverfügbarkeit und die biologische Aktivität von Direktsaatflächen sind fast immer günstiger als die von bearbeiteten Flächen. Direktsaat hat deutliche ökologische Vorteile gegenüber Systemen mit Bodenbearbeitung. Von besonderer Bedeutung ist der optimale Erosionsschutz. Außerdem ist der Austrag von Nährstoffen und Pflanzenschutzmitteln vermindert, der Energiebedarf reduziert und über die Humusakkumulation findet eine verstärkte Kohlendioxid-Bindung statt. Problematisch könnten allerdings die erhöhten Lachgas-Emissionen sein. Schließlich ist auf Flächen, die in Direktsaat bewirtschattet werden, die Artenvielfalt höher, sodass insgesamt Direktsaat, im Vergleich zu Systemen mit Bodenbearbeitung, als naturnäher betrachtet werden kann. Die Umstellung von Bodenbearbeitungssystemen mit Pflug auf Direktsaat führt zu großen Veränderungen im Boden und bei Flora und Fauna. Die Veränderungen benötigen Zeit, d. h. mindestens 3 bis 4 Jahre, unter ungünstigen Bedingungen auch länger. Untersuchungen und Versuche zur Direktsaat sind daher nur nach weitgehend abgeschlossener Umstellung wirklich aussagekräftig.
- Schlagwörter
- Klassifikation
Hierarchie-Browser