- Standardsignatur4513
- TitelGrosseggen-, Feuchtwiesen- und Hochstaudengesellschaften im Waldviertel und nordöstlichen Mühlviertel (Nordost-Österreich)
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1985
- SeitenS. 47-87
- Illustrationen4 Abb., 23 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200143149
- Quelle
- AbstractUnsere Veröffentlichung bezieht sich, wie diejenige über den Alpenbereich (erste Arbeit in diesem Band), auf Feuchtwiesen- und Hochstaudengesellschaften der Ordnung Molinietalia und Hochstaudengesellschaften des Verbandes Petasition officinalis. sowie auf Verlandungsgesellschaften der Ordnung Magnocaricetalia (Übersicht der untersuchten Gesellschaften auf Seite 54 ). Unser Haupt-Untersuchungsgebiet umfaßte den Ostteil des österreichischen Anteils am Böhmischen Massiv: Waldviertel und angrenzendes nordöstliches Mühlviertel. Das im Osten an das Waldviertel grenzende tertiäre Hügelland des Weinviertels wurde zum Teil mitberücksichtigt. In der Verbreitung mehrerer Gesellschaften zeigt sich eine deutliche höhenstufenmäßige und territoriale Abhängigkeit. Besonders die durch Cirsium-Arten gekennzeichneten Calthenion-Gesellschaften lösen einander in verschiedenen Höhenstufen ab. Das Polygono-Cirsietum heterophylli ist auf die höchsten Lagen im Nordwesten des Gebietes beschränkt und wurde in Höhenlagen zwischen 840 - 940 m nachgewiesen. Eine größere Amplitude hat das Polygono-Cirsietum palustris, das ebenfalls die höchsten Lagen bevorzugt (zwischen 750 - 960 m, ausnahmsweise bis 620 m herab). Es wird in tieferen Lagen von floristisch nahestehenden Angelico-Cirsietum palustris abgelöst (zwischen 440 und 670 m). Nach unten schließt, vorzugsweise im Osten des Gebietes, das Angelico-Cirsietum oleracei an, mit einer Höhenspanne von etwa 230 - 460 m. Im Weinviertel und benachbarten östlichen Waldviertel tritt diese Gesellschaft vorwiegend in der pannonischen Rasse mit Cirsium canum auf, das auch die subpannonische Assoziation Scirpo-Cirsietum cani mitbestimmt. Einige von Filipendula ulmaria dominierte Hochstaudengesellschaften lassen ebenfalls eine deutliche Höhenstufenabhängigkeit erkennen. So sind das Chaerophyllo hirsuti-Filipenduletum, das Ranunculo aconitifolii-Filipenduletum und das Cirsio heterophylli-Filipenduletum an höhere Lagen gebunden, während das Lysimachio vulgari-Filipenduletum, die im Gebiet häufigste Filipendula-Gesellschaft, erst von 700 m abwärts vorkommt. Bei den Magnocaricetalia bevorzugen die mehr oligotrophe Standorte bewohnenden Gesellschaften des Verbandes Caricion rostratae das höher gelegene und niederschlagsreichere westliche Gebiet, während die Gesellschaften des Verbandes Caricion gracilis eher in niederen Lagen vorkommen. Ähnliche standörtliche Bindungen wie Assoziationen und Verbände lassen auch viele Subassoziationen erkennen. Weitere Gesichtspunkte und Beispiele finden sich in der anschließenden, alle drei Beiträge dieses Bandes betreffenden Diskussion.
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