- Standardsignatur15026
- TitelBestandesentwicklung, Einzelbaumwachstum und Qualitätsentwicklung von Stiel- und Traubeneichenbeständen in Nordwestdeutschland unter dem Einfluss unterschiedlicher Durchforstungsstärken
- Verfasser
- ErscheinungsortBonn
- Verlag
- Erscheinungsjahr2007
- SeitenS. 114-132
- Illustrationen14 Abb., 5 Tab., 23 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Digitales Dokument
- Datensatznummer200141254
- Quelle
- AbstractDer Beitrag wertet eine Serie jüngerer Eichen-Durchforstungsversuche der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt nach bisher 18jährigem Behandlungszeitraum aus. Die Versuchsserie umfasst undurchforstete Parzellen, sowie Parzellen mit an der Grundflächenhaltung der Nullfläche gestaffelten mäßigen, starken und sehr starken Durchforstungen sowie zwei Lichtungsparzellen. Während sich der Höhenwachstumsgang der Ertragstafel bestätigt, liegt die Mehrzahl der untersuchten Bestände in ihrer Leistungsfähigkeit über der ersten Ertragsklasse der Ertragstafel. Sehr starke Eingriffe führen schon in der frühen Durchforstungsphase zu deutlichen Zuwachsverlusten, während dies für starke Eingriffe im Beobachtungszeitraum noch nicht der Fall war. Der laufende Zuwachs unterliegt offensichtlich großen durch äußere Einflüsse verursachten Schwankungen. Auch bezüglich der Durchmesserentwicklung der Z-Bäume sind übermäßig starke Freistellungen schon zu Beginn der Durchforstungsphase nicht sinnvoll, da sie gegenüber starker Förderung der Z-Bäume keine weitere Steigerung des Durchmesserwachstums bewirken. Schon bei starker Durchforstung werden teilweise maximale durchschnittliche Jahrringbreiten von deutlich über 4 mm an Z-Bäumen erreicht. Die entsprechenden Bäume in einem 56jährigen sehr leistungsfähigen Bestand haben dabei durchschnittliche Kronenbreiten von 7 - 8 m. Zu Durchforstungsbeginn schwächere, aber qualitativ gute Z-Bäume zeigen bei entsprechender Förderung größere relative Durchmesserzuwächse als die stärksten Z-Bäume und erreichen durchaus durchschnittliche Jahrringbreiten von 3 mm. Geringe Z-Baumzahlen zu Durchforstungsbeginn scheinen durch Ausfälle und qualitatives Umsetzen mit höheren Risiken für die Erreichung des Produktionsziels verbunden zu sein. Das Abstoßen von Wasserreisern als Maßnahme der Sicherung astfreier Schäfte vermag den Neuaustrieb tendenziell zu senken, verhindert ihn jedoch nicht, wobei insbesondere der ungünstige äußere Einflüsse (z. B. Fraß) zu erneut stärkerem Wasserreiseraustrieb führen. Ein Erstarken der Wasserreiser zu Klebästen kann durch das periodische Abstoßen (alle 5 Jahre) verhindert werden. Nach den vorliegenden Versuchsergebnissen zeigen abgesehen von genetischen Einflüssen Nullflächen den geringsten Wasserreiserbesatz an Z-Bäumen. Damit scheint eine Schaftbeschattung durch den Unterstand einer dienenden Baumart für die Erziehung qualitativ hochwertigen Eichenholzes nach wie vor unverzichtbar.
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