Standardsignatur
Titel
Fakten und Thesen zu Natura 2000 im Wald
Verfasser
Erscheinungsort
Alfeld
Verlag
Erscheinungsjahr
2005
Seiten
S. 9-11
Illustrationen
5 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200120808
Quelle
Abstract
Das Europäische Schutzgebietssystem Natura 2000 umfasst FFH-Gebiete und Vogelschutzgebiete, wobei ersteren insgesamt 17 verschiedene Waldtypen zugeordnet sind. Die Auswahl der FFH-Gebiete liegt dabei allein in der Zuständigkeit der Länder und sollte sich unabhängig von Eigentumsform und wirtschaftlichen Überlegungen allein an den naturschutzfachlichen Kriterien der zugrunde liegenden Richtlinie orientieren. Die unmittelbar den Bestimmungen der FFH-Richtlinie unterliegenden Waldflächen werden mit Abschluss der Meldung rund 3-4 % der Bundesfläche ausmachen. Eine forstwirtschaftliche Nutzung kann im Regelfall wie bisher erfolgen, lediglich bei Erhaltungszustand C besteht unter Naturschutzgesichtspunkten ein Verbesserungsbedarf der Bestände. Ferner sollte der Anteil ungenutzter Referenzflächen (Naturwaldreservate) nach dem jetzigen Stand deutlich erhöht werden. Gegenüber den klassischen Schutzgebietskategorien bietet die Ausweisung von FFH-Gebieten aus forstlicher Sicht liegen. Der Schutz beschränkt sich allein auf die Aspekte, hinsichtlich derer aus EU-Sicht Handlungsbedarf (Lebensraumtypen und Arten der Anhänge) besteht. Dadurch ist eine Vergrößerung des Handlungspielraums gegenüber "strengen" Schutzgebietskategorien (z.B. Naturschutzgebiete) zu erwarten. Um dies möglichst transparent und unter Einbezug von Nutzern und Besitzern zu realisieren, sollen aktuell von den Bundesländern entsprechende Managementpläne für die Gebiete erstellt werden.