Standardsignatur
Titel
Ernährungszustand und mögliche Anpassungsmechanismen der Fichte (Picea abies (L.) Karst.) auf Dolomitstandorten der Bayerischen Kalkalpen : Ergebnisse eines Düngeversuches an jungen Schutzwaldsanierungspflanzen
Verfasser
Erscheinungsort
Zürich
Verlag
Erscheinungsjahr
2004
Seiten
S. 378-391
Illustrationen
2 Abb., 74 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200116671
Quelle
Abstract
Junge, gepflanzte Fichten aus Schutzwaldsanierungsflächen der Bayerischen Kalkalpen, insbesondere auf Hauptdolomitstandorten, zeichnen sich durch mangelhafte Ernährung vor allem mit Stickstoff und Phosphor und durch Wuchsstockungen aus. Daher wurde auf zwei Dolomitstandorten untersucht, wie sich NPK- und Biosol-Düngung auf die Sanierungspflanzen auswirken und inwieweit die Fichte an nährstoffarme Verhältnisse adaptiert ist. Die Düngewirkung war insgesamt sehr kurz, da vermutlich ein Grossteil der ausgebrachten Nährstoffe wegen der hohen Niederschläge oberflächlich ausgewaschen wurde und die Fichte hohe Nährstoffgaben nicht vollständig nutzen kann. Trotz der Düngung zeigte sich wiederholt Stickstoff- und noch stärkerer Phosphormangel. Ausserdem wurde ein Überangebot an Magnesium deutlich, das auf Dolomit zu physiologischen Störungen führen könnte. Bei den untersuchten Düngemitteln hatte NPK die grösste Wirkung. Langsames Wachstum und Erhöhung der Feinstwurzeldichte sind mögliche Anpassungen an diese nährstoffarmen Standorte. Hier hat auch die organische Auflage grosse Bedeutung für die Baumernährung. Als Empfehlung für die Forstpraxis wurden geringe Düngemengen an NPK und eine häufigere Wiederholung der Massnahme abgeleitet.