Standardsignatur
Titel
Die Erle in Sage und Legende
Verfasser
Erscheinungsort
Freising
Verlag
Erscheinungsjahr
2004
Seiten
S. 67-72
Illustrationen
24 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer Zeitschrift
Datensatznummer
200110900
Quelle
Abstract
Die Erle hat einen festen Platz in Sage und Legende der verschiedensten Landschaften.Wegen ihres Vorkommens an verrufenen und unheimlichen Orten, Erlenbrüchen,Sümpfen und Mooren, aber auch wegen des rot färbenden Holzes,werden ihr viele negative Wirkungen zugeschrieben.Gerade daher gewinnt die Erle mit dem im Volksglauben üblichen Mittel des Gegenzaubers umfangreiche Bedeutung. Dabei finden viele der genannten Verwendungen ausschließlich mit der Erle statt. Goethe baut in seinem Erlkönig dichte psychologische Spannung um die Magie der Natur und die Freiheit der Geister auf.Dies bildet in Literatur und Musik die Ausgangslage für umfangreiches Schaffen und Wirken bis in die Gegenwart. In der aktuellen Welle um Esotherik und Mythologie hat die Erle weniger wegen des alten Wissens um ihre Wirkungen, sondern vielmehr wegen ihrer eher abgelegenen und unheimlichen Standorte in den (Erlen-)Brüchen an Bedeutung gewonnen.Die besondere Wirkung als Gegenzauber hat der Erle im Volksglauben Jahrhunderte lang einen festen Platz erhalten. Mit den Veränderungen in Landwirtschaft und Gesellschaft sind Gebräuche und Wissen bereits heute nahezu vergessen - und die Erle wird ihre Kraft und ihre Geheimnisse in stillen Brüchen und Mooren bewahren.