- Standardsignatur13866
- TitelBeiträge des Bodenschutzes zum Schutz der Atmosphäre und des Weltklimas
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1997
- SeitenS. 411-432
- Illustrationen44 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200100206
- Quelle
- AbstractDie Bodennutzung trägt unter Einbeziehung aller damit direkt oder indirekt in Zusammenhang stehenden Produktionsprozesse wie z.B. auch der Nutztierhaltung weltweit zu über 30% zum anthropogenen Treibhauseffekt bei. Werden die nicht sachgemäßen Bewirtschaftungsmethoden und Landnutzungsänderungen in den Tropen und Subtropen (Regenwaldvernichtung und Biomasseverbrennung), die besonders hohe CO2-Emissionen verursachen, nicht miteinbezogen, liegt der Anteil der Landnutzung bei etwa 13%, wobei die Methanemissionen (aus der Nutztierhaltung und dem Naßfeldreisanbau) und die Lachgasemissionen (hervorgerufen durch Stickstoff-Einträge in die Böden) überwiegen. Auf nationaler Ebene liegt der Anteil der Landbewirtschaftung zum anthropogenen Treibhauspotential bei etwa 8,5%. Werden nur Emissionen im direkten Zusammenhang mit der Bodennutzung (incl. Treibstoffverbrauch, mineral. und organischer Stickstoffdüngereinsatz, Pflanzenschutzmitteleinsatz, aber exkl. Tierhaltungsemissionen sowie Strom- und Heizölverbrauch) herangezogen, liegt der Beitrag bei knapp über 3%. Spezialisierungsprozesse in der landwirtschaftlichen Produktion verbunden mit einseitigen Fruchtfolgen und intensivierter Bodenbearbeitung könnten in der Vergangenheit gebietsweise zu Verlusten an organischem Kohlenstoff auf Ackerflächen geführt haben. Derzeit stellen die Böden ein bedeutendes Kohlenstoffreservoir dar, das durch sachgemäße Bodenbewirtschaftung (ausgewogene Fruchtfolgen, Anlage von Begrünungen und ordnungsgemäße Einarbeitung von Ernterückständen) nachhaltig aufrecht erhalten wird. Mengenmäßig bedeutende Beiträge zur Reduktion der Emissionen klimarelevanter Spurengase sind vor allem durch die Nutzung des Produktionspotentials für Biomasse als Energieträger und Rohstoff zu erwarten. Extensive Bewirtschaftungsweisen sind sowohl für die Produktion von Biomasse als auch im gesamten Bereich der Nahrungs- und Futtermittelproduktion bezüglich des gesamten Betriebsmitteleinsatzes weiter im Hinblick auf Ressourcenschonung und Energieeffizienz zu optimieren.
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