- Standardsignatur11791
- TitelDie Anforderungen der Gesellschaft an den Wald und die Arbeit der Wildbach- und Lawinenverbauung
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1991
- SeitenS. 2-7
- Illustrationen6 Abb.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200096262
- Quelle
- AbstractWaldbesitzer und Forstleute sollten selbstbewusster werden. Sie sollten nicht warten, bis ihnen die Gesellschaft Loesungen fuer die Probleme aufzwingt. Die aktive Planung ist heutzutage Voraussetzung fuer einen erfolgversprechenden Dialog mit der Gesellschaft. Die forstliche Raumplanung waere diesem Anspruch dringend und umgehend anzupassen. Man kann mit der initiativen Planung wesentlich mehr Einfluss auf die Politik gewinnen, die derzeit, auch wenn sie laendliche Gebiete betrifft, in der Grosstadt unter Betonung vordergruendiger Rechte der Gesellschaft gemacht wird. Es koennte dadurch auch mehr baeuerliche Erfahrung in den Umgang mit der Natur eingebracht werden. Die WLV intensiviert zu diesem Zweck energisch die Buergerbeteiligung. Die WLV ist in einem revoltionaeren Wandel begriffen. Von der Reparaturstrategie in Beton, Stein und Stahl zur gesamtheitlichen Sanierung von Wildbach-, Lawinen- und Erosinsgebieten, wobei den technischen Massnahmen eine wichtige aber nur mehr unterstuetzende Rolle zukommt. Die Massnahmen im Wald haben ganz grosse Bedeutung. Sie koennen aber von der WLV nur in einigen wenigen Brennpunkten des Geschehens verwirklicht werden. Eine flaechendeckende Verbesserung ist nur mit Hilfe der Waldbesitzer und der Forstleute moeglich. Man sieht daraus, dass Transferzahlung auf der Basis der gesellschaftlichen Anforderungen an den Wald im Wege von WLV-Projekten vor allem beispielgebend sind. Die grossraeumige Problemloesung des gefaehrdeten Schutzes vor Wildbaechen, Lawinen und Erosion im Wald kann nur durch die Beteiligung der Gesellschaft an den Kosten der von ihr verursachten Schaeden bzw. an den Kosten fuer die Befriedigung ihrer Anforderungen bestehen. Derzeit werden ja noch nicht einmal die Ertragsverluste durch Waldsterben und Wildschaeden steuerlich beruecksichtigt. Dabei ist beispielsweise die Verjuengungsproblematik, die sich durch einen drastischen Rueckgang des Keimprozentes, durch die Veraenderungen im Keimbett und durch die Wildschaeden ergibt, allgemein bekannt. Die letzten Vertreter der Kielwassertheorie sind immer noch stolz darauf, dass die Forstwirtschaft ohne Subvention auskommt. Sie verwechseln dabei zweierlei. Transferzahlungen fuer Leistungen zugunsten anderer und zur Abgeltung von Schaeden, die durch andere verursacht oder mitverursacht werden, sind keine Subventionen. Man geraet bei zunehmender Aufmerksamkeit der Gesellschaft in eine aussichtslose Lage, wenn man legitime Ansprueche der Gesellschaft nicht erfuellt, gleichzeitg aber versaeumt, der Gesellschaft ihre Pflichten nahezubringen. Es ist eine traurige Tatsache und allgemein bekannt, dass die Ertragslage des Waldes im Gebirge die Ausschoepfung aller Moeglichkeiten, beispielsweise: * die oekologische Optimierung des Forststrassenbaues einschl. der Nullvariante; * den Einsatz des Forststrassenbaues in kritischen Bereichen durch Seilkranbringung...
- Schlagwörter
- Klassifikation627.1 (Schutzwaldungen)
116.24 (Einfluß von Bodenfaktoren und geologischer Formation)
116.28 (Einfluß forstlicher Maßnahmen. Wasserverschmutzung. (Siehe auch UDC 628.19 für Verschmutzung von Wasserquellen und Wasserversorgung (Ursachen, Schutz und Beseitigung)))
114.25 (Bodenreaktion; Azidität, pH-Wert; Bodenversauerung)
114.11 (Spezifisches Gewicht. Dichte. Verdichtung)
48 (Schäden infolge unbekannter oder komplexer Ursachen (nach Holzarten geordnet))
[436] (Österreich)
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