- Standardsignatur11353
- TitelBoden/Pflanze-Interaktionen. Abschlussbericht
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1997
- SeitenS. 267-292
- Illustrationenzahlr. Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200095254
- Quelle
- AbstractDie Ernaehrung von Waldbaeumen kann auf verschiedene Arten beeintraechtigt werden: ueber Stoerungen des Wurzelsystems und der Mykorrhizen, durch absoluten Mangel eines oder mehrerer Elemente, durch toxische Konzentrationen von Elementen und durch raeumliche und zeitliche Entkopplung von Angebot und Nachfrage. Direkte oberirdische Einwirkungen von Immissionen koennen einen zusaetzlichen Kationenbedarf induzieren, zu interner Allikation von Naehrstoffen und Metaboliten und dadurch mangelnder Versorgung von Wurzeln mit Kohlenhydraten fuehren. Viele Labor- und Gewaechshausversuche befassten sich mit den Wirkungen von Saeurestress auf Wurzeln, Mykorrhiza und Naehrstoffaufnahme. Mykorrhiza und Naehrstoffaufnahme. Mykorrizen sind in der Lage, toxische Wirkungen zeitlich begrenzt von der Pflanzenwurzel fernzuhalten. Diese Eigenschaft ist abhaengig von der Spezies, der Konzentration des Stressors und der Dauer des Einwirkens; Die Stickstofform (kationisch vs. anionisch) uebt einen modifizierenden Einfluss aus. Die Mechanismen der Al-Toxizitaet werden nun besser verstanden. Als Indikator fuer das Risiko hinsichtlich Saeurestress eignet sich das Mb/Al-Verhaeltnis in der Bodenloesung und am Austauscher. Die indikative Aussage wird erhoeht, wenn das entsprechende Verhaeltnis in Feinwurzeln und Blaettern/Nadeln hinzugezogen werden kann. Daraus abgeleitete Formeln sind erfolgreich bei der Modellierung eingesetzt worden. Ueberschuesse von Ammonium im Wurzelraum behindern die Aufnahme von Kalium, daher ist das NH4/K-Verhaeltnis zur Risikoabschaetzung hinsichtlich Naehrstoffimbalancen geeignet. Hohe Ammonium Konzentrationen sind vorwiegend in sehr sauren Oberboeden mit eingeschraenkter Nitrifikation zu erwarten. Die bundesweite Bodenzustandserhebung zeigte, dass dies in den meisten Waldboeden der Fall ist. Andererseits wird NH4+ als N-Quelle von Fichten bevorzugt aufgenommen, was wiederum zu hoeherer Feinwurzeldichte in den obersten Bodenschichten fuehrt. Sowohl Versauerung als auch Stickstoffeintraege im Ueberschuss fuehren daher zu den gleichen Erscheinungen: einem flachen Wurzelsystem, unausgewogener Ernaehrung und dadurch erhoehter Anfaelligkeit gegenueber Trockenheit.
- Schlagwörter
- Klassifikation181.45 (Einflüsse durch Verunreinigungen der Umwelt)
181.34 (Beziehungen zu Bodennährstoffen und zur Chemie des Bodens)
181.31 (Beziehungen zum Wasser einschl. Dürreresistenz. Siehe auch 422.2)
114.53 (Bodengiftigkeit)
114.261 (Stickstoff und Stickstoffverbindungen)
181.36 (Wurzelbeziehungen, Wurzelentwicklung usw.)
48 (Schäden infolge unbekannter oder komplexer Ursachen (nach Holzarten geordnet))
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