- Standardsignatur11353
- TitelAuswertung der Waldschadensforschungsergebnisse (1982-1992) zur Aufklärung komplexer Ursache-Wirkungsbeziehungen mit Hilfe systemanalytischer Methoden : Umweltforschungsplan des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit - Luftreinhaltung- : Forschungsbericht 104 01 110 vom Fortbildungszentrum Gesundheits- und Umweltschutz (FGU)
- KörperschaftUmweltbundesamt Dessau
- ErscheinungsortBerlin
- Verlag
- Erscheinungsjahr1997
- Seiten693 S.
- Illustrationenzahlr. Lit. Ang.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer95248
- Quelle
- AbstractIm Rahmen des Aktionsprogramms "Rettet den Wald" haben Bund, Länder und andere Forschungsträger in der Bundesrepublik Deutschland seit 1982 etwa 850 Forschungsvorhaben mit insgesamt 465 Mio. DM gefördert. Die Bundesregierung hat davon 330 Vorhaben mit insgesamt 313 Mio. DM unterstützt. Darüberhinaus haben Bundes- und Landesforschungsinstitutionen, Landesanstalten für Umweltschutz, Grossforschungseinrichtungen und Hochschulen Projekte im Bereich der Waldschadensforschung finanziert. Die Waldschadensforschung wird seit 1982/83 durch die Interministerielle Arbeitsgruppe "Waldschäden/Luftverunreinigungen" (IMA), in der die Forschungsfoerderer (Bundes- und Länderressorts) vertreten sind, koordiniert. Schadenserfassung - Als Reaktion auf die rasche und flächenweite Ausbreitung von Kronenverlichtungen zu Beginn der 80er Jahre wird seit 1984 eine jährliche bundesweite Waldschadenserhebung (WSE) durchgeführt. Ziel der WSE ist die jährliche Dokumentation des aktuellen Waldzustandes und seiner Entwicklung auf der Ebene der Bundesrepublik Deutschland, der Bundesländer und der forstlichen Wuchsgebiete. Zwölf Jahre Waldschadenserhebung in Deutschland haben zu einer realistischeren Vorstellung des Ausmasses, der Verbreitung und der Entwicklung der neuartigen Waldschäden beigetrage, als sie vor Beginn der WSE bestand. Die WSE hat gezeigt, dass sich weder die zu Beginn der achtziger Jahre von einigen Wissenschaftlern befürchteten Katastrophenszenarien bewahrheitet haben, noch sich innerhalb des Beobachtungszeitraumes eine kontinuierlich steigende grossflächige Verschlechterung des Waldzustandes ereignet hat. Jedoch ist im Durchschnitt ein relativ gleichbleibendes, allgemein als besorgniserregend erachtetes Schadensniveau zu erkennen, das allerdings das Ergebnis regional und baumartenspezifisch sehr differenzierter Entwicklungen des Waldzustandes ist. Dazu zählen auch regional starke Verschlechterungen des Waldzustandes und lokal katastrophale Waldschäden. Hitze, Dürre, Frost und teilweise Insektenkalamitäten sind massgeblich an den Schadensursachen beteiligt, gelten aber nicht als alleinige Ursachen. Vielmehr lassen die Ergebnisse der WSE angesichts der Verbreitung ferntransportierter Luftschadstoffe und der von der Waldschadensforschung beschriebenen Schadstoffwirkungen in Waldökosystemen nach wie vor grossräumige Schadstoffwirkungen auf Wälder erwarten. Die WSE hat mit ihren bisherigen Ergebnissen sowohl für die Umwletpolitik als auch für die Waldschadensforschung Impulse gegeben. Sie hat Argumente für zahlreiche umweltpolitische Entscheidungen und Massnahmen der Bundesregierung in den Bereichen Luftreinhaltung, forstliche Massnahmen und Wissenschaftsförderung geliefert. Als integraler Bestandteil internationaler Umweltmonitoringproramme der UN/ECE und EU trägt die WSE ständig zur Entwicklung und Erfuellung internationaler Abkommen zur Luftreinhaltung in Europa bei. Eine bundesweite Bodenzustandserhebung (BZE) nach weitgehend einheitlichem Verfahren wurde erstmals in den Jahren 1989/92 durchgeführt. Das 8x8km Erhebungsnetz wurde so gelegt, dass die Erhebungspunkte der EU-Waldzustandserhebung (16x16km) mit erfasst wurden. An den BZE-Punkten wurde zusätzlich eine Schadansprache durchgeführt und es wurden Blatt-/Nadelproben entnommen und analysiert. Damit wurde eine fundierte Grundlage auch für spätere weitergehende Auswertungen geschaffen. Die ersten Auswertungen auf Landesebene zeigen ein in weiten Teilen einheitliches Bild. Zwei Hauptentwicklungsrichtungen wurden erkennbar: Das pH der Oberböden der überwiegenden Anzahl der untersuchten Profile befindet sich im Al/Fe-Pufferbereich. Das bedeutet, dass im Hauptwurzelbereich der Austauscher zum Grossteil mit Aluminium, Eisen und Protonen belegt ist, die Basensättigung ist äusserst gering. Der bodenchemische Zustand war somit oft wesentlich ungünstiger als erwartet.
- Schlagwörter
- Klassifikation
Exemplarnummer | Signatur | Leihkategorie | Filiale | Leihstatus |
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10005449 | 11353 | Zeitschrift | Zeitschriftenmagazin | Verfügbar |
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