- Standardsignatur1265
- TitelINFOX - Kommunikation für ein konfliktarmes Zusammenleben von Menschen und Stadtfüchsen
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2001
- SeitenS. 267-284
- Illustrationen14 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200076506
- Quelle
- AbstractDie Fuchspopulationen der Schweiz haben in den letzten 15 Jahren um das Vierfache zugenommen. Im Zuge der erfolgreichen Bekämpfung der Tollwut mittels oraler Impfung von Füchsen war ab Mitte der 80er Jahre ein markanter Anstieg ländlicher Fuchsbestände zu verzeichnen. Parallel dazu wurden vermehrt auch Füchse in Städten wie Zürich und Genf beobachtet. Die erstaunliche Dynamik dieses mittelgrossen Raubtiers war 1995 Anlasse, das Integrierte Fuchsprojekt (IFP) als Forschungs- und Kommunikationsprojekt ins Leben zu rufen. INFOX, die Informationskampagne des IFP, wurde von Beginn weg zusammen mit den Forschungsprojekten konzipiert, band die Bevölkerung in das Projekt ein, informierte laufend über neueste Resultate des Projektes und thematisierte neben dem biologischen Phänomen auch sensible Bereiche wie die übertragbaren Krankheiten (Zoonosen). Übergeordnetes Ziel von INFOX war ein konfliktarmes Zusammenleben von Meschen und Füchsen zu ermöglichen. Mittel von INFOX waren auf nationaler Ebene eine sechsteilige Serie am Fernsehen, Radiosendungen und Pressemitteilungen, auf regionaler Ebene in Zürich u.a. die Anlaufstelle "Fuchstelefon", ein Zeichungswettbewerb und Unterrichtsmaterialien zu Siedlungsfüchsen für Schülerinnen und Schüler, eine Ausstellung über Stadtfüchse sowie Medienmitteilungen. Im Zentrum von INFOX stand die rollende Entwicklung der Kampagne: Anregungen und Bedürfnisse aus der Bevölkerung wurden in verschiedenen Phasen in die Kampagne integriert und diese neu darauf ausgerichtet. Ein weiterer wichtiger Punkt war die aktive und offensive Information auch über sensible Bereiche. Es gelang zum Beispiel, über Zoonosen und speziell das Thema Fuchsbandwurm frühzeitig zu informieren. Risiken offen anzusprechen und mögliche Massnahmen aufzuzeigen. Damit wurde zu einer sachlichen Diskussion beigetragen und konnte einer Überreaktion in der Bevölkerung, wie das im Ausland geschehen ist, entgegengewirkt werden. Wir ziehen Schlussfolgerungen und diskutieren Empfehlungen für Kampagnen zur Förderung der Akzeptanz von Wildtieren.
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