Bioindikatornetz: Schwefel- und Stickstoffgehalte

Wien

Österreichisches Statistisches Zentralamt, Forstliche Bundesversuchsanstalt

1995

S. 79-85

Unselbständiges Werk

200073572

Die chemischen Nadelanalysen, die seit 1983 im Rahmen des bundesweiten Bioindikatornetzes durchgeführt wurden, erbrachten hinsichtlich Schwefel und Stickstoff folgende Ergebnisse: Die Anteile der Erhebungspunkte mit deutlichen Grenzwertüberschreitungen (Gesamtklassifikation 4) waren zwar rückläufig, aus den Ergebnissen des Bioindikatornetzes lässt sich bundesweit aber noch keine geringer werdende Bedeutung des SO2 als forstschädliche Luftverunreinigung ableiten. Da in den letzten Jahren in Grenznähe "neue Gebiete" mit Immissionseinwirkungen hinzukamen, wurden die durch emissionsmindernde Massnahmen in den "alten" Immissionsgebieten erzielten Verbesserungen wieder wettgemacht. Die Gefahr einer bundesweit zu hohen Stickstoffversorgung (Eutrophierung) lässt sich aus den Ergebnissen des Bioindikatornetzes nicht ablesen. Im Gegenteil war eine Abnahme der Stickstoffgehalte in den Nadeln festzustellen. Als Ursache für die Verschlechterung der Stickstoffversorgung sind auch die extremen Witterungsbedingungen (Trockenheit) der letzten Untersuchungsjahre mit ins Kalkül zu ziehen.