- Standardsignatur13700
- TitelBewässerung
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2000
- Seiten43 S.
- Illustrationenzahlr. Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200069780
- Quelle
- AbstractAusreichende Wasserversorgung ist Grundvoraussetzung für eine stabile Pflanzenproduktion. Weltweit werden ca. 250 Mio. ha bzw. 17 % der landwirtschaftlichen Nutzflächen (LN) bewässert und damit fast 40 % der Welnahrungsgüterproduktion erzeugt. In Deutschland sind mit 531 000 ha nur ca. 3,1 % der LN für die Bewässerung - insbesondere mit Beregnungsanlagen - erschlossen. Während in den ariden und semiariden Gebieten der Erde die Bewässerung oftmals Voraussetzung für den Anbau ertragreicher Nutzpflanzenbestände ist, dient sie in Deutschland - ebenso wie in anderen Teilen Mitteleuropas - vorwiegend zur Ertragsstabilisierung durch Ergänzung des natürlichen Wasserdargebotes. Das gilt vor allem für das deutsche Binnentiefland mit Jahrsniederschlägen unter 600 bis 650 mm. In diesen Gebieten liegt der durchschnittliche tägliche Wasserbedarf geschlossener, intakter und damit voll transpirationsfähiger Kulturpflanzenbestände in den Monaten Mai bis August zwischen 3,7 und 4,3 mm pro Tag. Diesen beträchtlichen Wasserbedarf stehen im langjährigen Mittel nur halb so hohe Sommerniederschläge gegenüber in Trockenjahren noch wesentlich weniger. Aus limatischer Sicht besteht deshalb in vielen Gebieten des deutschen Binnentieflandes ein hohes Wasserdefizit. Für Entscheidungen über die Notwendigkeit einer Bewässerung zum Ausgleich dieses Defizites und damit zur Vermeidung von Ertragsverlusten muss bekannt sein, wieviel von diesem beträchtlichen klimatischen Wasserdifizit aus dem Bodenswasservorrat gedeckt werden kann. Damit hängt die bodenwasserbedürftigkeit grundwasserferner Standorte vor allem von der Größe und Verfügbarkeit des Bodenwasservorrates ab. Die potentiell pflanzenverfügbare Bodenwassermenge ergibt sich aus der nutzbaren Feldkapazität (nFK) als Wassergehaltdifferenz zwischen Feldkapazität (FK) und permanenten Welkepunkt (PWP) im sogenannten effektiven Wurzelraum, ermittelt durch fruchtartenspezifischer Messung der maximalen Bodenwasserausschöpfung in Trockenjahren. Diese Kenngröße liegt zwischen 50 bis 60 mm für flachgründige Böden und flachwurzelnde Fruchtarten sowie 250 bis 290 mm für tiefgründige Böden und Fruchtarten mit großem Wurzeltiefgang. Bei grundwasserbeeinflussten Böden ist der kapillare Aufstieg aus dem Grundwasser an die Untergrenze des Wurzelraumes zusätzlich zu berücksichtigen. ...
- Schlagwörter
- Klassifikation
Hierarchie-Browser