Empirische Zielanalyse anstatt "autoritärer" Zieldefinition: Zielbildung aus sozio-politischer Sicht : Zieldefinition

1998

S. 79-101

23 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200056656

Unter Zielen sind auf Werturteilen beruhende, generelle Imperative zu verstehen, denen in Prozessen der praktischen Problemlösung große Bedeutung zukommt. Auch die Wissenschaft kann in Problemlösungsprozessen wichtige Beiträge leisten. Im Zuge der Entscheidungsunterstützung liefert Wissenschaft Faktenwissen, Theorien und Hypothesen sowie Instrumente; hinsichtlich der Zulässigkeit der Zielfestlegung durch Wissenschaft bestehen jedoch divergierende Ansichten. Aufgaben der Entscheidungsunterstützung werden in zunehmendem Maße von EDV-technischen Systemen übernommen. Anhand dreier Modellvarianten (Modell 1: "autoritäre" Zieldefinition seitens der Wissenschaft; Modell 2: "offene" Zielmodellierung; Modell 3: vorgeschaltete (sozialwissenschaftliche) Ziel- und Interessenanalyse) wird aufgezeigt, inwieweit die Art der Zielabbildung in einem (computergestützten) Entscheidungsunterstützungssystem Auswirkungen auf die Anwendungsbedingungen dieses Instruments haben kann. Der Modellvergleich zeigt, daß beim Einsatz neuer Informationstechnologien nicht nur deren technische Möglichkeiten, sondern auch die Struktur der mit deren Einsatz verbundenen Informations- und Machtprozesse beachtet werden müssen.