- Standardsignatur5130
- TitelBildung und Bioverfuegbarkeit von gebundenen Herbizidrueckstaenden im Boden. : Kolloquium der Landesanstalt fuer Oekologie, Landschaftsentwicklung und Forstplanung des Landes Nordrhein-Westfalen
- Verfasser
- KörperschaftErziehung und Wirtschaftsberatung beim Ministerium für Umwelt Landesausschuß für landwirtschaftliche Forschung, Raumordnung und Landwirtschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
- Erscheinungsjahr1989
- SeitenS. 142-154
- Illustrationen1 Abb., 6 Tab., 4 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200054683
- Quelle
- AbstractErgebnisse aus umfangreichen Versuchen mit 14C-markierten Wirkstoffen unter Kombination von Mikrooekosystem- und Lysimeterversuchen lassen den Schluss zu,dass Pflanzenschutzwirkstoffe in der Regel durch Alterung, wobei Abbau-, Fixierungs- und Sorptionsprozesse wirksam werden, im Boden ihre Bioaktivitaet und in vielen Faellen auch ihre Identitaet verlieren. Dies fuehrt zu verschieden langen Verweilzeiten des Kohlenstoffs aus der Molekuelstruktur von Pflanzenschutzwirkstoffen in Boeden u.zw. in Abhaengigkeit vor allem von den Kohlenstoffstrukturen der Boeden und den aus Abbau und Fixierungsprozessen resultierenden Bindungsstrukturen. Waehrend der im Boden kontinuierlich ablaufenden Umsetzungen, in die auch Verbindungen aus stabilen Kohlenstoffraktionen wie Huminsaeuren und Humin einbezogen werden, werden auch nicht extrahierbare Wirkstoffrueckstaende, eingeschlossen in den nativen Kohlenstoffpool, proportional freigesetzt und unterliegen weiteren Abbauprozessen. So kommt es zu einer abnehmenden Bioverfuegbarkeit der gebundenen Rueckstaende, denn Mikroorganismen konkurrieren mit den Wurzeln um die in der Bodenloesung vorhandenen niedermolekularen organischen Verbindungen. Weitere Untersuchungen zu dieser Fragestellung und speziell zur Plateausbildung der Rueckstaende sind in vielen Laboratorien in der Durchfuehrung. Dabei richtet sich das spezielle Interesse als Voraussetzung fuer eine moegliche Translokation von Wirkstoffrueckstaenden in das Grundwasser. Gerade hierzu koennen jedoch nur realistische Lysimeterversuche mit 14C-markierten Wirkstoffen belastbare Ergebanisse beitragen. Dabei ist es besonders wichtig, dass neben der Radioaktivitaetsmessung und neben allen Anstrengungen zur Aufklaerung der chemischen Stsruktur der radioaktiven Verbindungen in Bodenloesung und Perkolat auch der Gehalt an geloesten nativen organischen Verbindungen mitbestimmt wird. Wie bereits bei Abbauprozessen Pflanzenschutzwirkstoffe sich offensichtlich in der regel nicht anders vehalten als organische Verbindungen aus abgestorbenen oder geernteten Pflanzen, so ist auch zu erwarten, dass gleiche Relationen bezueglich der verlagerten organischen Verbindungen im Perkolationswasser zu erwarten sind.
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- Klassifikation
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