- Standardsignatur673
- TitelÜber den Zusammenhang zwischen Entwicklungszustand und Dürreresistenz junger Zirben (Pinus cembra L.) im Pflanzgarten
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1965
- SeitenS. 241-271
- MaterialUnselbständiges Werk
- Digitales Dokument
- Datensatznummer200004599
- Quelle
- AbstractIm Pflanzgarten Patscherkofel (2000 m) treiben 4-jährige Zirben (Hochlagenprovenienz) rund ein Monat später aus als Vergleichspflanzen derselben Provenienz im Pflanzgarten Klausboden (1300 m). Gleichzeitig mit dem Austreiben setzt das sekundäre Dickenwachstum ein. Der Holzkörper des jungen, in Streckung befindlichen Sproßabschnittes besteht zunächst aus getrennten, schwachen Holzsträngen (kleine Leitfläche!), die sich erst später zu einem geschlossenen Holzring vereinigen. Die sehr kleine Leitfläche des Neutriebs erschwert anfangs die Wasserversorgung der neuangelegten Nadeln. In Klausboden wird schon anfangs August Spätholz, am Patscherkofel um dieselbe Zeit noch Frühholz gebildet. Das Dickenwachstum ist in Klausboden Ende August, in 2000 m Höhe spätestens Mitte September abgeschlossen. Die Streckung des Leittriebes erfolgt in Klausboden in zwei Schüben (Juni und August). Während des Juli (Bodentrockenheit) ruht das Höhenwachstum. Am Patscherkofel verlängern sich die Sprosse nur während des Juli. Kurz nach dem Ausapern (Mitte Mai) werden am Patscherkofel bereits neue Wurzeln angelegt; sie wachsen vorwiegend im Juni und August. Im Juli stockt ihr Wachstum. Die Stockung beruht wahrscheinlich auf einem Baustoffmangel während des Austreibens der Pflanzen. In Klausboden und in Nährlösung, wo es an Baustoffen weniger mangelt, wachsen die Wurzeln während der frostfreien Jahreszeit kontinuierlich. Vom Juni bis Oktober wurde allmonatlich die Dürreresistenz der Jungzirben im Pflanzgarten Patscherkofel in einem klimatisier- Windkanal bei konstanten, extremen Verdunstungsbedingungen (25°, 15% rel.F., 10 m/sec, Evaporation 2.8 ccm/h) geprüft. Am schnellsten vertrocknen die Nadeln der Pflanzen im Juli, zur Zeit des Triebes. Da werden die heurigen Nadeln im Windkanal schon nach 24 Stunden geschädigt und sterben nach 2 Tagen gänzlich ab. Die älteren Nadeln widerstehen der Boden- und Lufttrockenheit nur 12 Stunden länger. Mit fortschreitender Jahreszeit werden alle Nadeln zunehmend resistenter. Im Oktober bleiben sie unter denselben Außenbedingungen wie vorhin 4 Tage lang völlig gesund und sterben erst nach 7 Tagen völlig ab.
- Schlagwörter
- Klassifikation174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
181.65 (Wachstum (Zuwachs), soweit durch die Umgebung beeinflußt (einschl. waldbaulicher Behandlung))
181.31 (Beziehungen zum Wasser einschl. Dürreresistenz. Siehe auch 422.2)
181.36 (Wurzelbeziehungen, Wurzelentwicklung usw.)
181.221.1 (Reaktion auf Kälte)
181.23 (Beziehungen zu Wind und anderen Luftbewegungen)
[23.071] (Baumzone. Baumgrenze)
[436.7] (Tirol)
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