- Standardsignatur673
- TitelIndividuelle Konstanz der von Individuum zu Individuum stark variierenden Harzeigenschaften der Schwarz- und Weisskiefer
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1953
- SeitenS. 5-45
- Illustrationen5 Abb., 8 Diagr., 2 Tab., 43 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Digitales Dokument
- Datensatznummer200004534
- Quelle
- AbstractAngeregt durch ähnliche Beobachtungen eines amerikanischen Forschers an Pinus palustris und caribaea und Beobachtungen mehrerer französischer Forscher an Pinus pinaster, nigra und halepensis hat Verfasser in vieljährigen systematischen Versuchen an 53 Schwarzkiefern, 50 Weißkiefern und 1 Bastard gezeigt, daß sowohl bei Pinus nigra var. Austriaca als auch bei Pinus silvestris die optische Drehung des Balsamterpentinöls, der Terpentinölgehalt und der Harzertrag zwar von Baum zu Baum in weiten Grenzen variieren, daß aber diese Eigenschaften bei den einzelnen Baumindividuen durch viele Jahre eine bemerkenswerte Konstanz zeigen. So weisen die 53 Schwarzkiefernstämme optische Drehungen (αD) zwischen -10° und -44°, Terpentinölgehalte zwischen 29'4 und 35'9% und Harzerträge zwischen 7'2 und 124'6 g je Verwundung auf und die 50 Weißkiefernstämme optische Drehungen zwischen -17° und +32°, Terpentinölgehalte zwischen 27'3 und 39'3% und Harzerträge zwischen 2'8 und 63 g je Verwundung. Dagegen schwankten diese Eigenschaften während der mehrjährigen (bis 9jährigen) Versuchsdauer verhältnismäßig nur wenig. Am präzisesten ist die Konstanz bei der optischen Drehung. Letztere schwankte bei den einzelnen Bäumen während der Versuchsdauer nur innerhalb von 2'5-3 Winkelgraden, vielfach sogar nur innerhalb eines Winkelgrades, also nur innerhalb von wenigen Prozenten der gesamten Variationsbreite, welche die optische Drehung des ganzen Bestandes zeigte. Die Rotationsdispersion, d.h. das Verhältnis der optischen Drehung im Lichte zweier verschiedener Farben zeigte bei den Schwarzkiefern und den rechtsdrehenden Weißkiefern eine überraschende Übereinstimmung zwischen allen Bäumen des Versuchsbestandes; nur die selteneren Weißkiefern mit linksdrehendem oder fast inaktivem Terpentinöl wichen davon erheblich ab. Es wurde ferner festgestellt, daß die Nadelöle und die aus Reisig- oder Stammholz gewonnenen Holzterpentinöle in ihren Eigenschaften mit den Balsamterpentinölen derselben Bäume durchaus nicht übereinstimmen. Es folgen eingehende Betrachtungen über die Erblichkeit von optischer Drehung, Terpentinölgehalt und Harzertrag, ferner über die vielfach schon studierte, aber noch nicht geklärte Frage, inwieweit bei Bäumen mit hohem Harzertrag dieser schon an den anatomischen oder morphologischen Eigenschaften des Baumes zu erkennen ist. Im Anschluß daran werden die von verschiedenen Forschern in Angriff genommenene Versuche zur Züchtung von Bäumen mit hohem Harzertrag erwähnt. Ausführliche Mitteilungen werden über die Eigenschaften eines Bastards Pinus silvestris x nigra gemacht, der sich im Versuchsbestand vorfand. In einem weiteren Kapitel bespricht Verfasser die Fehlerquellen, welche bei seinen Ergebnissen eine gewisse Unschärfe verursacht haben könnten, und die Möglichkeiten ihrer Ausschaltung. Schließlich widmet Verfasser auch die großen Mannigfaltigkeit in der Zusammensetzung der Terpentinöle, welche die übrigen Pinus-Arten der Erde (im ganzen sind es etwa 80) aufweisen, ein besonderes Kapitel. Auch auf analoge Verhältnisse bei den Terpentinölen anderer Koniferen wird hingewiesen. Dem Aufsatz ist ein umfangreiches Literaturverzeichnis beigefügt.
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