Schutzwald und Naturgefahren – das Thema des BFW Praxistages 2014 – sind aktueller denn je. Klimawandel, gesellschaftliche Änderungen und staatliche Budget restriktionen stellen die Bedeutung des Schutzwaldes als nachhaltige und kostengünstige Schutzmaßnahme verstärkt „wieder“ in den Vordergrund. Zur Erinnerung: 60 % der Landesfläche Österreichs sind Intensivzonen des Schutzes vor alpinen Naturgefahren. Von jährlichen 130 Millionen Euro werden 74 % für Wildbachschutz, 12 % für Lawinenschutz, 9 % für Steinschlag- bzw. Erosionsschutz und 5 % für flächenwirtschaftliche Maßnahmen (Objektschutzwald) ausgegeben. Trotz Klimawandel und verstärkter Nutzung des Bergraums in Österreich haben die Schadereignisse in den letzten Jahren abgenommen. Zurückzuführen ist dies
auf die intensiven und wirksamen Schutzverbauungen der letzten Jahrzehnte. Maßgeblich verantwortlich dafür ist aber auch die Forschungstätigkeit, die zu einem besseren Prozess- und Gefahrenverständnis und in der Folge zu besseren Maß nahmen und Beurteilungswerkzeugen führt. Zur Aufrechterhaltung dieses hohen Schutzniveaus und der Effektivität der eingesetzten Mittel sind eine laufende Optimierung und Adaptierung der Maßnahmen und Forschungsthemen notwendig.