Dass der Klimawandel in den Alpen einen signifikanten Einfluss hat, lässt sich alleine an Hand der Katastrophenereignisse der vergangenen zehn Jahre zeigen. Dabei ist es zweitrangig, zu welchem Anteil die monetären Auswirkungen tatsächlich auf den Klimawandel selbst oder auf sozio-ökonomische Änderungen zurückzuführen sind. Die erhöhte Schadensanfälligkeit und Sensitivität der Gesellschaft im Alpenraum stellt in Verbindung mit der steigenden Unsicherheit eine wissenschaftliche und steuerungstechnische Herausforderung dar. Das BFW ist in zweifacher Weise gefordert: Einerseits steht die Naturgefahrenforschung in ihrer gesamten Breite - Monitoring von Gefahrenprozessen, Prozessforschung und Entwicklung sowie Optimierung von Schutzmaßnahmen und Schutzstrategien - verstärkt im Blickpunkt der Öffentlichkeit, die konkrete Fragen stellt und Lösungskompetenz erwartet.Andererseits gewinnt die integrale Betrachtung von Wald und Naturgefahren als Grundlage für eine nachhaltig effiziente Steuerung wieder verstärkt an Bedeutung. Anhand einiger Beispiele möchten wir Ihnen mit der vorliegenden BFW-Praxisinformation zeigen, welche Themen das BFW aktuell im Bereich Klimawandel und Naturgefahren bearbeitet. Neben einigen grundlegenden Arbeiten, wie etwa der Änderung der Schneehöhen, den Permafrostböden (Gastbeitrag der Universität Salzburg) oder der Untersuchung der generellen Umgestaltung von Planungsgrundlagen, werden in den Projekten konkrete Fragen wie die Auswirkung des Klimawandels auf Infrastruktureinrichtungen und Energieversorgungsunternehmen bearbeitet. Der Bericht zeigt aber auch deutlich die Entwicklung des BFW seit der Ausgliederung: Der überwiegende Anteil der aktuellen Forschungsprojekte wird über nationale und internationale Förderungen und Kooperationen abgewickelt. Dadurch ergeben sich neue Chancen und eine volkswirtschaftlich effizientere Ressourcenausnutzung.