Standardsignatur
Titel
Dokumentation von Lawinenschadereignissen Lawinenberichte der Winter von 1998/1999 bis 2003/2004
Verfasser
Erscheinungsort
Wien
Verlag
Erscheinungsjahr
2007
Seiten
65 S.
Illustrationen
8 Abb., 30 Tab., 29 Lit. Ang.
Material
Bandaufführung
Digitales Dokument
Datensatznummer
141726
Quelle
Abstract
Zur Schaffung von Grundlagen für komplexe statistische Analyseverfahren werden am Institut für Naturgefahren und Waldgrenzregionen des Bundesforschungs- und Ausbildungszentrums für Wald, Naturgefahren und Landschaft (BFW) Schadlawinendaten erhoben und in einer Datenbank evident gehalten. Die vorliegende Dokumentation beinhaltet neben einer Kurzbeschreibung der winterlichen Wetterabläufe eine statistisch - tabellarische Aufbereitung der gemeldeten Lawinenereignisse von 1998/1999 bis 2003/2004. Angaben über Sachschäden konnten nur für denWinter 1998/99 erfasst werden. Die Zahl der gemeldeten Lawinenereignisse im Katastrophenwinter 1998/99 betrug 174, die Zahl der Lawinen mit Personenschaden (Unfall-Lawinen) betrug 46 und die Summe der Toten 50. ImWinter 1999/2000 ereigneten sich 136 Lawinenabgänge, davon 64 Unfall-Lawinen mit 39 Toten. ImWinter 2000/2001 kamen bei 89 Lawinenereignissen - davon 53 Unfall-Lawinen - 22 Menschen ums Leben. ImWinter 2001/2002 wurden 91 Lawinenereignisse gemeldet und es starben bei 57 Unfällen 17 Personen. Im Winter 2002/2003 waren von 86 gemeldeten Lawinenereignissen 74 Unfall-Lawinen, bei denen es 34 Getötete gab. Im Winter 2003/2004 wurden 57 Lawinenereignisse gemeldet, es starben acht Menschen bei 46 Unfällen. Somit kamen im Berichtszeitraum 170 Personen durch Lawinenereignisse ums Leben, im Schnitt 28 pro Winter. Der langjährige Durchschnitt in Österreich beträgt 26 Tote pro Winter. Mehrmals lösten Variantenfahrer bzw. Tourengeher Lawinen aus, die anderen zum tödlichen Verhängnis wurden. Die häufigen Unfälle bei niedriger Gefahrenstufe lassen vermuten, dass die in den Lageberichten der Lawinenwarndienste ausgewiesenen lokalen Stellen von den Tourengehern und Variantenfahrern oft nicht ausreichend beachtet werden.