- Standardsignatur14998
- TitelBiodiversität-Hotspots der Agrarlandschaft als Eckpfeiler für Risikoabschätzung und Monitoring von GVO
- Verfasser
- KörperschaftBundesministerium für Gesundheit und Frauen
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr2005
- Seiten182 S.
- Illustrationen30 Abb., zahlr. Lit. Ang.
- MaterialBandaufführung
- ISBN3-900019-59-2
- Datensatznummer127383
- Quelle
- AbstractFür die Risikoabschätzung und das Monitoring von GVO (Gentechnisch veränderte Organismen) werden Fachgrundlagen benötigt, um die Anforderungen der Gentechnikrichtlinie 2001/18/EG und der betreffenden Leitlinien zu erfüllen. Als Grundlage dafür wurde diese Thematik für das gesamte österreichische Bundesgebiet anhand der Vegetation und der Tagfalter für das Zielökosystem der Agrarlandschaften mittels einer Biodiversitäts-Studie aufbereitet. In dieser Studie wurden Verbreitungs-, Gefährdungs- und ökologische Daten von Pflanzen, Biotoptypen und Tagfaltern für die Agrarlandschaft Österreichs in einer GIS-gestützten Datenbank anwendungsorientiert strukturiert. Anhand der vier Parameter Gefährdungsgrad, relative Häufigkeit, Artenreichtum und Habitatbindung von Arten wurden Biodiversitäts-Indizes für die Agrarbereiche (im geografischen 3x5 Minuten-Raster) getrennt für die Ackerbegleitflora (Segeltalflora) und die Tagfalter berechnet. Jene Bereiche mit den höchsten Diversitätsindizes wurden als Biodiversitäts-Hotspots der Agrarlandschaft (Diversitätszentren) ausgewiesen. Die gegenständliche Expertise ist eine Diversitätsstudie, welche für die speziellen Fragestellungen bei der Risikobewertung von GVO für das Zielökosystem Ackerland konzipiert wurde. Den zuständigen Behörden steht damit ein potentes und flexibles Instrumentarium zur Verfügung, um anhand der Fachgrundlage zu beurteilen, ob sich Hotspot-Bereiche für Freisetzung oder Inverkehrbringen von GVO eignen, fallspezifische Risikoanalyen anhand der österreichischen, regionalen Verhältnisse durchzuführen, bei Bedarf geeignete Monitoringgebiete festzulegen. Ein Biodiversitäts-Hotspot ist eine Fläche, die für die Erhaltung der nationalen Diversität der Segetalvegetation bzw. der agrarassoziierten Tagfalter einen entscheidenden Beitrag leistet. Ein Biodiversitäts-Hotspot ist weiters eine Fläche mit hohem Wert für den nationalen Naturschutz und ist durch eine hohe Anzahl von naturschutzfachlichen Schutzobjekten charakterisiert. Diese Flächen besitzen weiters ein hohes generelles Grundrisiko bei Eingriffen, da mögliche Effekte aufgrund der hohen naturschutzfachlichen Wertigkeit leichter die Schadensschwelle erreichen können (Konzept der Erheblichkeit). Biodiversitäts-Hotspots stellen daher aufgrund der Eingriffssensibilität generelle Risikobereiche in einer ökologischen Risikobewertung dar. Die Biodiversitäts-Hotspots sind aufgrund der Unsicherheiten ("uncertainty") bei der Risikoabschätzung von GVO im Sinne des Vorsorgeprinzips bedeutend. Diese Unsicherheiten werden insbesondere in der Leitlinie zu Annex II der Richtlinie 2001/18/EG mehrfach betont (Europäische Kommission 2002). Zitat: Bei der UVP sind die Unsicherheiten auf verschiedenen Ebenen zu berücksichtigen. Insbesondere indirekte und verspätete Effekte können in der Risikoabschätzung nicht vorhergesehen werden. In diesem Sinne sind Biodiversitäts-Hotspots hinsichtlich des Vorsorgeprinzips auf generelle "Gentechnikfreiheit" zu prüfen.
- Schlagwörter
- Klassifikation
Exemplarnummer | Signatur | Leihkategorie | Filiale | Leihstatus |
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1413541 | 14998 | Zeitschrift | Zeitschriftenmagazin | Verfügbar |
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