Auf drei Versuchsflächen in unterschiedlicher Entfernung vom Hüttenbetrieb in Gailitz-Arnoldstein wurden im Rahmen einer Fallstudie seit 1972 das Wachstum von Aufforstungen untersucht und Immissionsparameter erhoben. Die Immissionssituation konnte durch die Luftmeßdaten, Nadelanalysen und Bodenanalysen eindeutig belegt werden. Die Gehalte an Schwefel und auch an Schwermetallen waren - sowohl im Boden als auch in den Nadeln - lange Zeit zweifelsfrei überhöht. Trotz der werksseitig veranlaßten Emissionsreduktion seit 1987 werden im untersuchten Gebiet die gesetzlich festgelegten Grenzwerte von Schwefel in Fichtennadeln auch 1996 noch überschritten. Durch die unterschiedliche Distanz der Versuchsflächen zur Emissionsquelle ergaben sich deutliche Belastungsunterschiede in allen untersuchten Immissionsparametern, sowohl in den Nadeln als auch im Boden. Der Immissionseinfluß reicht allerdings über die werkfernste Fläche hinaus, es konnte also in dieser Untersuchung der äußere Rand der Immissionseinwirkung nicht gefunden werden. Die Zuwachsleistung auf der werkfernsten Fläche ist innerhalb der bisher beobachteten 25 Jahre trotz Immissionseinwirkung nicht negativ beeinflußt, sondern im Gegenteil außerordentlich hoch. Auf den beiden nähergelegenen Versuchsflächen ist zwar das Wachstum beeinträchtigt; auf der mittleren Fläche erreicht der laufende Zuwachs derzeit bereits normale Werte. Der Versuch, von resistent erscheinenden Fichten des Gebietes selbst Pfropfreiser zu gewinnen, brachte zwar interessante Ergebnisse, die Verwendung derartiger Pfropfreiser für Aufforstungen in der Praxis scheint jedoch - nicht nur aus Kostengründen - ausgeschlossen. Die Eignung anderer Baumarten kann anhand der weniger ausgepflanzten Exemplare nicht gesichert beurteilt werden.