Herkömmliche Methoden zur Feststellung und Messung von Luftschadstoffen sind den gestiegenen Anforderungen des modernen Umweltschutzes nicht mehr gewachsen, insbesondere wenn es gilt, den Verursacher festzustellen. Hier bietet sich als neuer Weg die Fernerkundung an, die jedoch in ihrer Anwendung noch erprobt und hinsichtlich ihrer Aussagen überprüft werden muß. Die vorliegende Modelluntersuchung hat zum Ziel, eine spezifische Methode in einem bestimmten Raum auf ihre Eignung hin zu überprüfen. Zum Einsatz kam hiebei die Fernerkundungsmethode der Infrarotfalschfarbenphotographie aus dem Flugzeug, die imstande ist, durch Immissionen verursachte Beeinträchtigungn der Vegetation festzuhalten. Ergänzt wurde diese Methode durch Beobachtung vom Boden aus. Dabei kam ein Transmissionsmeßsystem zum Einsatz, das Luftschadstoffe in der Atmosphäre über und an einer zurückgelegten Wegstrecke feststellen kann. Das Hauptinteresse galt der Registrierung von Schwefeldioxyd-Immissionen und den durch diese verursachten Schäden. Zur Kontrolle der Ergebnisse der Fernerkundung wurden herkömmliche immissionsspezifische Untersuchungen am Boden durchgeführt. Als Bioindikatoren dienten Fichtennadeln und Flechten, ihre Untersuchung wurde ergänzt durch Schwermetallanalysen von Boden- und Pflanzenproben. Die Feststellung der Windverhältnisse im Untersuchungszeitraum diente zur Präzisierung der räumlichen Verteilung der Beeinträchtigungen. Als Untersuchungsraum wurde das untere Inntal gewählt, da hier eine Anhäufung unterschiedlichster Betriebe und eine hohe Bevölkerungs- und Verkehrsdichte anzutreffen ist.
425.1 (Gase und Schwebestoffe (Rauchschäden)) 585 (Lufterkundung und -vermessung im allgemeinen. Fernerkundung) 587.6 (Verwendung zu anderen forstlichen Zwecken) 181.45 (Einflüsse durch Verunreinigungen der Umwelt) 160.201 (Blätter und Nadeln) 174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D]) [436.6] (Steiermark)