In der vorliegenden Arbeit wurden Probleme der Rindenstärkemessung behandelt und die Abhängigkeit der Rindenstärke vom Durchmesser und von verschiedenen Ertragsbedingungen für die Hauptbaumart Tirols aufgezeigt. Es ergab sich folgendes: Zwischen der Messung der Rindenstärke mit dem Schwedischen Rindenmesser und mit einer Schublehre bestehen hoch signifikante Unterschiede. Die doppelte Rindenstärke, mit dem Schwedischen Rindenmesser erhoben, ist im Mittel um 0,66 mm zu groß. Der durchschnittliche Rindenabzug der Durchmesser 8 - 60 cm vermindert sich dadurch bei der Fichte von 15,58 % auf 15,10 % und bei der Tanne von 14,13 % auf 13,65 %. Der Zeitpunkt des Holzabmaßes in Rinde nach der Schlägerung hat einen entscheidenden Einfluß auf die Größe des Rindenabzugsprozentes. Nach fünfwöchiger Lagerung bei 15ü C und 50 % relativer Luftfeuchtigkeit verminderte sich der Wert des Rindenabzuges in Saftfrische um 5,28 % im Mittel für die Durchmesser 8 - 19 cm und um 1,88 % im Mittel für die Durchmesser 20 - 60 cm. Bei weiterer achtwöchiger Lagerung erhöhten sich die Werte auf 7,80 % bzw. 2,76%. Aus der Varianzanalyse der Variabilität der Rindenstärke von vier Meßstellen pro Durchmesser ergab sich, daß pro Durchmesser 1,15 Rindenstärkemessungen notwendig sind, wenn die Rindenstärke auf Millimeter genau zu erheben ist.