Für die Flyschzone am Alpennordrand werden einleitend die standörtlichen Grundlagen und die Waldgesellschaften, die sich auf Grund von Vegetationsaufnahmen im Wienerwald und im Raume Mondsee ableiten lassen, dargestellt. Im Westen sind Buche, Fichte, Tanne die natürlich vorkommenden Hauptbaumarten, im montanen Wienerwald sind es die Buche und Eiche (Lärche, Kiefer auf Sonderstandorten). Aus einem Überblick über die forstwirtschaftliche Situation in diesem Gebiet ist zu entnehmen, daß hier ein Schwerpunkt der Buchenverbreitung in Österreich zu finden ist und der Anteil der Buche in den Jungbeständen sich in den letzten Jahren vergrößert hat, wie aus den Ergebnissen der Forstinventur und den Forsteinrichtungswerken hervorgeht. Mit einer vergleichenden Kalkulation über den Hektarertrag von Nadelholz und Buche wird dargelegt, daß die sich örtlich verstärkt anbahnende Entwicklung zu buchenreichen Beständen aus betriebswirtschaftlichen Gründen nicht erwünscht ist. Die Buche bringt derzeit einen Verlust pro ha von ca. S 500,--, im Gegensatz zu einem rechnerischen Reinertrag beim Nadelholz von rd. S 1700,-- pro Hektar. Eine Darstellung der für die einzelnen Waldgesellschaften mehr oder minder repräsentativen, durchwegs zur Verbuchung neigenden gemischten Altbestände, und eine Beurteilung ihres Leistungsvermögens und der Struktur geben die Grundlage für die Baumartenwahl. Diese sieht für die einzelnen Waldgesellschaften einen größtmöglichen Anteil an wertschaffenden Baumarten vor, wobei Baumarten, die vorwiegend bodenverbessernden Baumarten vor, wobei Baumarten, die vorwiegend bodenverbessernd wirken und einen geringeren Holzwert aufweisen, nur im jeweils nötigen Ausmaß vorkommen sollen. Daher sind im Raume Mondsee fichtenreiche Bestände mit Tanne und Buche (vorwiegend im Zwischenbestand) vorgesehen, im montanen Wienerwald sollte auf Standorten mit geringerer Vitalität der Buche, auch ein Teil Lärche und Kiefer eingebracht werden. Standorte mit hoher Buchenvitalität könnten ihre Wertleistung mittels Buchen-Starkholzzucht erhöhen. Da die Verjüngung von Nadel-Laubmischbeständen Schwierigkeiten bereitet (Verbuchung), wird der Einfluß der für die Verjüngung maßgeblichen Faktoren - dazu zählen: Licht, Bodenvegetation, Art und Mächtigkeit der Humusauflage und die Bodenreaktion - näher untersucht. Daraus lassen sich die notwendige Behandlung der Bestände bei der Verjüngung und die Möglichkeiten der Einflußnahme auf ein den Zielen widersprechendes Verjüngungsergebnis ableiten. Die heute üblichen Jungwuchspflegemaßnahmen (mechanisch, chemisch) werden an Beispielen vorgeführt.